Mönchengladbacher Unternehmer ist auch Künstler Bernd Gothe stellt seine Edelstahl-Kunst im „Eli“ aus

Mönchengladbach · Der Unternehmer zeigt seine Serie „Stainless Love“. Die ist nicht nur bild-, sondern auch klangvoll. Wie das gelingt und warum auch der Betrachter Teil der Kunstwerke ist.

Der Unternehmer Bernd Gothe ist auch künstlerisch aktiv. Aktuell zeigt er seine Werke im Foyer der Städtischen Kliniken Mönchengladbach.

Der Unternehmer Bernd Gothe ist auch künstlerisch aktiv. Aktuell zeigt er seine Werke im Foyer der Städtischen Kliniken Mönchengladbach.

Foto: Rick, Markus (rick)/Markus Rick (rick)

Der Künstler sucht sich das Medium. Dass Bernd Gothe seines ausgerechnet in Edelstahl gefunden hat, ist so logisch, wie es besonders ist. Denn einfach zu verarbeiten ist das Material bei Weitem nicht. Dennoch: Der Inhaber des Mönchengladbacher Familienunternehmens Gothe Edelstahl schafft aus dem Werkstoff faszinierende Kunstwerke. Im Foyer der Städtischen Kliniken Mönchengladbach (Elisabeth-Krankenhaus Rheydt) sind einige davon jetzt ausgestellt – für noch etwa drei Wochen.

„Stainless Love“ heißt die neue Serie von Bernd Gothe. Mit gewalztem Edelstahl in verschiedenen Farben stellt er vielfältige Bildkompositionen her. Dabei wird der Betrachter selbst Teil des spiegelnden Kunstwerks. Und: Je nach Blickwinkel und je nach Distanz zum Objekt wirkt es anders. Ein dunkles Blau wird zu einem hellen, ein abstrakt-grün gemustertes Stück offenbart bei näherer Betrachtung feingliedrige Blatt-Strukturen, die ein Laser in die Oberfläche geschnitten hat. Die Formen selbst – es sind Rechtecke, Quadrate, Ringe, Kreise, Dreiecke und bei einem Werk sogar Stöckelschuhe – sind im dreidimensionalen Raum arrangiert, kommen dem Betrachter entgegen.

Bei der Vernissage eröffnet Bernd Gothe, dass er seine Kunst nur dank der Hilfe zweier Begleiterinnen schaffen kann: Da wäre seine Enkelin Anabel, die sich an der künstlerischen Gestaltung beteiligt, wodurch eine generationenübergreifende Kommunikation geschaffen wird. Und seine Sekretärin Melanie Joerißen, die ihn tatkräftig unterstützt und unter anderem die Ausstellung realisiert hat. Als Gothe bei der Eröffnung seinen großen Dank für ihre Arbeit formuliert und ihr schließlich einen fulminanten Blumenstrauß überreicht, nimmt ihn eine sichtlich gerührte Joerißen entgegen.

Doch nicht nur die Form- und Farbvielfalt der Kunstwerke, jedes ist ein Unikat, begeistern. Als kleiner Kniff ist an einigen Stücken ein QR-Code angebracht. Dieser leitet weiter auf ein Musikstück, das passend zum Ausstellungsstück ist. So erlebt der Betrachter auch gleich eine akustische Untermalung – und die Edelstahlkunst wird zum Klangobjekt.

(capf)
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