Band aus Mönchengladbach Zwischen Elektro-Pop und Singer-Songwriter

Mönchengladbach · Verträumt, emotional, atmosphärisch – so klingt die Band Yjuna, die sich erst vor kurzen gegründet hat. Dass die 23-jährige Sängerin halb so alt ist wie ihre Bandkollegen, stört sie nicht.

 Da waren sie noch zu dritt:  Galal Marzouk, Fotini Kechagia und Walter von Kannen von der Elektro-Pop Band Yjuna. Jetzt haben sie mit Thomas Birke noch ein weiteres Mitglied.

Da waren sie noch zu dritt: Galal Marzouk, Fotini Kechagia und Walter von Kannen von der Elektro-Pop Band Yjuna. Jetzt haben sie mit Thomas Birke noch ein weiteres Mitglied.

Foto: Yjuna

Schnell findet die sanfte und klare Stimme von Fotini Kechagia ihren Weg ins Ohr und Herz des Zuhörers. Gitarre, Keyboard und der Drumcomputer weben einen vielfältigen und harmonischen Klangteppich unter ihre Stimme. Inhaltlich geht es in den englischen Songs der Band Yjuna um das Leben, die hellen und dunklen Tage, es geht um Flucht, um Erinnerung.

Fotini Kechagia, Galal Marzouk, Walter von Kannen und Thomas Birke bilden zusammen „Yjuna“. Fotini Kechagia, 23 Jahre alt, studiert Grundschullehramt, Galal Marzouk, 65, ist Musiklehrer, Thomas Birke, 49, arbeitet als Automobilkaufmann und Walter von Kannen, 66 Jahre alt, war in seinem Leben bereits Uhrmacher, Elektroniker und Besitzer eines Musikgeschäftes. Vier unterschiedliche Charaktere, vier unterschiedliche Berufsleben mischen sich zu einer Gruppe, in der zwischen dem jüngsten und dem ältesten Bandmitglied eine gute Generation liegt. Mag auf den ersten Blick ungewöhnlich erscheinen – für die vier Musiker aber ist das nichts, worüber sie je nachgedacht hätten. „Wir lieben die Musik, das ist unser verbindender Faktor“ sagt Walter von Kannen. „Die Musik schweißt uns zusammen.“

Die Band hatte sich 2019 gegründet, ein Jahr, nachdem Fotini Kechagia an der Gesamtschule in Nettetal ihr Abitur gemacht hatte. Sieben Jahre lang hatte sie sich musikalisch in der Schülerband betätigt. „Da haben wir sie rekrutiert“, erklärt ihr ehemaliger Musiklehrer Marzouk lachend.

Er kennt von Kannen kennen noch aus Studentenzeiten. Schon damals hätten sie viele gemeinsame Musikprojekte auf die Beine gestellt, erzählen sie. Und Thomas Birke schließlich kannte Walter von Kannen über den Chor „Die Chorallen“.

Marzouk und von Kannen hatten Lust auf ein neues gemeinsames Projekt. „Die Musik sollte tanzbar, ruhig, aber dennoch aufgeweckt sein“, beschreibt Marzouk den besonderen Sound von Yjuna. Mit Birke und Kechagia fanden Marzouk und von Kannen engagierte Mitstreiter. Die Sängerin hat genau die Stimme, die den Bandgründern vorschwebte: „Das ist eine Stimme, mit der ich gerne Musik machen möchte“, sagt Marzouk.

Juna war der Wunschname für ihre Band, der allerdings bereits vergeben war. Also haben sie ihm ein „Y“ vorangestellt. Juna ist keltischer und lateinischer Herkunft und bedeutet die Blühende oder auch die Erwünschte. „Das passt gut zu Fotini“, sagt Marzouk, „sie war unsere Willkommene und Erwünschte.“

Die Texte der Songs entstehen in einem demokratischen Prozess, jedes Bandmitglied trägt etwas dazu bei. Thomas Birke ist der Mann für den endgültigen Sound. Er hält mit seiner Arbeit am Mischpult dem dichten Klang aus Elektro, Pop und Singer-Songwriter-Mentalität zusammen und erzielt die schöne Atmosphäre. Nicht zu vergessen sind die Videos. Mit den intensiv farbigen Bildern, mal dynamische Farblandschaften, mal konkrete Bilder, die auf den Text abgestimmt sind und die während der Live-Auftritte auf eine Bühne projiziert werden, möchte Yjuna die Zuhörer nicht nur akustisch, sondern auch optisch mit auf die Reise nehmen. 

Corona hat auch dieser Band übel mitgespielt. Nach der Gründung sollte im März 2020 ein erstes kleines, privates Konzert stattfinden, das wegen der Pandemie abgesagt werden musste. Die Band nutze die Zeit, um zu schreiben, zu komponieren, Videos zu gestalten und wann immer es ging, zu proben. Mittlerweile ist ihr Repertoire auf 12 Stücke angewachsen, fünf davon können unter band_yjuna auf Spotify gehört werden. Die Band freut sich auf Live-Auftritte mit vielen Besuchern.

Info Im September gibt es die Gelegenheiten, die Band Yjuna persönlich kennenzulernen: Am Freitag, 23. September, um 19.30 Uhr spielt die Band ein Konzert im BIS-Zentrum für Offene Kulturarbeit auf der Bismarckstraße 97-99. Karten zu 12 Euro sind unter www.bis-zentrum.de erhältlich.

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