Geld für Kunstschaffende in Mönchengladbach 35 Projekte der Freien Kulturszene werden 2023 gefördert
Mönchengladbach · Musiker, Literaten, darstellende und bildende Künstler der freien Szene erhalten wieder Geld. Die Qualität der Anträge war wieder sehr hoch.
Die Mönchengladbacher Kulturszene wird jedes Jahr mit städtischen Mitteln gefördert. Dazu bittet das Kulturbüro Mönchengladbach die Kulturschaffenden normalerweise zweimal im Jahr, ihre Anträge einzureichen. 2023 wird es nur eine Runde geben, da der Etat schon fast erschöpft ist. Der Kulturausschuss hat jetzt über die Vergabe entschieden.
Bis zum 31. Oktober 2022 waren beim Kulturbüro 51 Projektanträge mit einer Gesamtantragssumme von fast 295.000 Euro eingegangen – eine Rekordsumme bei gleichbleibender Projektanzahl. Das heißt, die einzelnen Antragsteller benötigten gegenüber den vergangenen Jahren mehr Geld.
Mit dem gedeckelten Projektetat von 165.000 Euro können in diesem Jahr nur 35 Projekte gefördert werden. „Die Qualität der Anträge war insgesamt wieder erfreulich hoch. Dass wir erneut derart überzeichnet waren, zeigt auch, wie sehr die Akteure auf diese Unterstützung angewiesen sind“, sagt Kulturbüro-Leiterin Agnes Jaraczewski. Da der Projektmitteltopf in dieser ersten Förderrunde fast vollständig ausgeschöpft worden sei, werde es 2023 keine zweite Ausschreibung geben, so Jaraczewski. Das Kulturbüro ermutigt trotzdem, sich mit Ideen, die über das Jahr entstehen, zu melden. Die Fördersumme verteilt sich auf die Sparten Musik, Literatur, darstellende und bildende Kunst. Gefördert werden beispielsweise: die BIS-Open-Session, die Pop-up-Fahrradbühnen-Konzerte, das Freeflow-Figurentheater und die Altstadtinitiative Mönchengladbach als spartenübergreifendes Projekt. Die Mittel seien mit dem Ziel verteilt worden, die Projekte so weit zu unterstützen, dass sie stattfinden können, wenn auch im Umfang reduziert. Dabei sei bei den meisten Angeboten der Eintritt frei, was im Sinne der Teilhabe ein wichtiges Signal sei, sagt Jaraczewski.
Zum dritten Mal lobt die Stadt einen Förderetat zur Strukturförderung nicht-städtischer Kulturarbeit in Mönchengladbach aus. Obwohl dieser kurzfristig von 40.000 Euro auf 65.000 Euro erhöht wurde, so die Stadt, reiche die Summe nicht aus, um alle Projekte berücksichtigen zu können. Der Kulturausschuss hat nach Prüfung der Antragsunterlagen entschieden, folgende fünf Einrichtungen zu unterstützen: den MMIII Kunstverein MG, das Köntges der Altstadtinitiative Mönchengladbach, das Rhe-er Eck des Karhe, das Studio des Freeflow und das Atelierhaus 62 des Vereins Schrei Auf.