Fahnenkultur Bunte Fahnen für die Stadt

Fast einen Sommer lang peppen 100 bunte Fahnen das Stadtbild auf. Entworfen wurden sie von Bürgern unterschiedlichen Alters. Zur Vernissage vor dem Jugendzentrum Step gab es fröhliches Glockengeläut.

 Fahnen für Mönchengladbach im Hans-Jonas-Park mit Heike Kox (links), 4.v.l. Felicitas Fritsche-Reyrink (4.v.l.) und Barbara Volkwein (2.v.r.). 

Fahnen für Mönchengladbach im Hans-Jonas-Park mit Heike Kox (links), 4.v.l. Felicitas Fritsche-Reyrink (4.v.l.) und Barbara Volkwein (2.v.r.). 

Foto: Isabella Raupold

Beim Hissen der ersten bunten Fahnen war das Museum Abteiberg der übrigen Stadt gegenüber klar im Vorteil. Dort flattern bereits seit Übergabe der Andersch-Sammlung die Flaggen im Wind. Damit war dem Projekt „Flags – Fahnen für Mönchengladbach“ prominenter Besuch gewiss, da gerade NRW-Kulturministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen im Haus weilte.

Die Vernissage im Schatten des Jugendzentrums Step dürfte allerdings die fröhlichere Variante gewesen sein. Sie passte perfekt zum Vorhaben, die Stadt mit farbenfrohen Fahnen bunter zu machen. Im Hans-Jonas-Park wurden die Mädchen der Jugendprojektwerkstatt Odenkirchen mit Glockengebimmel gefeiert. Zuvor verteilte handgefertigte Glocken in verschieden Größen erklangen im fröhlichen Spektakel tiefer und hoher Töne zu Ehren der Zehn- und Vierzehnjährigen, die großen Anteil am Fahnenmeer haben.

Die Jugendlichen waren von der in den USA geborenen und inzwischen in Mönchengladbach lebenden Künstlerin Melissa Logan in Workshops unterrichtet und zu Scouts ausgebildet worden. In dieser Funktion breiteten sie die Idee der farbenfrohen Fahnen für einen Sommer der guten Laune in Kindergärten, Schulen, Jugendclubs, Erwachsenengruppen und Altenheimen aus. Sie animierten Mönchengladbacher unterschiedlichen Alters, Fahnen zu entwerfen. „Ihr habt über 280 aktive Teilnehmer kennengelernt und mit ihnen gearbeitet. Ich bin stolz auf euch“, rief Projektleiterin Heike Kox vom SKM den Mädchen zu. Barbara Volkwein, stellvertretende Leiterin des Kulturbüros, verwies auf die Ausstellung der Entwürfe im Jugendzentrum.

Gefördert wurde das Projekt durch das Programm Kulturrucksack in Verbindung mit verschiedenen Institutionen. Die Leitung hatte der SKM – Katholischer Verein für soziale Dienste Rheydt inne, Partner sind das Museum Abteiberg, das städtische Kulturbüro und die städtische Sozial-Holding. Unterstützung gaben ebenso zahlreiche Mönchengladbacher Institutionen und Unternehmen.

Von 280 Entwürfen wurden 100 als Fahnen realisiert. Diese sind über das Stadtgebiet verteilt zu sehen. Unter abstrakten und figürlichen Motiven sind etwa eine Gruppe niedlicher Küken, aus dem Wasser springende Fische und Blütenmeere zu sehen. Madeleine Geraths vom SKM freute sich über die Wertschätzung, die die kreativen Scouts und deren Mitstreiter durch die Aktion erfahren.

Start Ab 9. Juli sind die Entwürfe im ehemaligen Hotel Oberstadt an der Hindenburgstraße 20 - 22 zu sehen.

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