Meisterkonzerte in Mönchengladbach MGMG holt junge Klassik-Stars in die Stadt

Mönchengladbach · In der neuen Saison stehen sechs Meisterkonzerte in der Kaiser-Friedrich-Halle auf dem Plan. Im Fokus: junge Künstler, zum Teil gefeierte Shootingstars der Klassikszene. Den Anfang macht der Trompeter Simon Höfele.

 Das Quartett „4 Times Baroque“ kommt im Januar 2020 nach Mönchengladbach.

Das Quartett „4 Times Baroque“ kommt im Januar 2020 nach Mönchengladbach.

Foto: Gilbhart

Spannende Begegnungen mit „Interpreten der Weltelite“ verspricht die Reihe der Meisterkonzerte in der Saison 2019/20. In der Kaiser-Friedrich-Halle am Bunten Garten sollen in den nächsten Monaten Stars der Klassikszene auftreten – vor allem junge Musiker, die jedoch für ihre Werke gefeiert werden und regelmäßig große Konzertsäle füllen.

Hinter den einzelnen Veranstaltungen steckt die Marketinggesellschaft Mönchengladbach (MGMG), die mit der Reihe den hohen Stellenwert bestätigt, den das Konzertwesen in der Stadt genießt. „Wir freuen uns, dass wir wieder so viele hochkarätige Künstler zu Gast haben werden“, sagt Geschäftsführer Peter Schlipköter, der insbesondere den Sponsoren der Reihe Meisterkonzerte seinen Dank ausspricht: „Ohne deren großes Engagement könnte die Konzertreihe nicht auf diesem Niveau stattfinden.“ Schlipköter lobt die „kontinuierliche Unterstützung“ und spricht von „positiver Publikumsresonanz“.

Den Auftakt der neuen Meisterkonzerte-Saison bildet der junge Trompeter Simon Höfele, der als einer der spannendsten Interpreten seiner Generation gilt und als Solist bereits in renommierten Orchestern und in großen Konzerthäusern aufgetreten ist. Mit seiner Kammermusikpartnerin, der Pianistin Kärt Ruubel, will er am 19. September für einen beschwingten Saisonauftakt sorgen. Das Konzert steht unter dem Titel „La belle époque“.

 Ein junger Trompeter zum Auftakt: Mit Simon Höfele startet die neue Reihe der Meisterkonzerte in der Kaiser-Friedrich-Halle.

Ein junger Trompeter zum Auftakt: Mit Simon Höfele startet die neue Reihe der Meisterkonzerte in der Kaiser-Friedrich-Halle.

Foto: Jakob Ganslmeier

Beim zweiten Meisterkonzert der Saison stehen die Flötistin Kathrin Christians und der Pianist Boris Kusnezow auf der Bühne der Kaiser-Friedrich-Halle. Am 21. November wollen sie ihr Publikum unter anderem mit Werken von Dvorak, Strauss, Prokofjew und Taffanel begeistern. Kathrin Christians gilt als Kämpferin: Kurz vor der Veröffentlichung ihres Debütalbums hat sie einen Schlaganfall erleiden müssen und sich nach diesem schweren Schicksalsschlag wieder zurückgekämpft auf die Bühne. Inzwischen ist sie als Kammermusikerin und Solistin erfolgreich – ebenso wie ihr Klavierpartner Boris Kusnezow, dem 2009 der Durchbruch mit dem Gewinn des Deutschen Musikwettbewerbs gelang. Auch Kathrin Christians ist eine preisgekrönte Musikerin: Sie wurde mit dem „Opus Klassik“ ausgezeichnet, einem bedeutenden Jury-Preis für klassische Musik.

Auf ihre ganz eigene Art macht das Ensemble „4 Times Baroque“ Musik: Das vor sechs Jahren gegründete Quartett macht am 23. Januar in Mönchengladbach Station. Die Darbietungen der Gruppe gelten als „frech, aber immer frisch, energiesprühend und mitreißend“. Die vier Musiker stehen für einen engen Kontakt zum Publikum – und für eine lebendige Spielweise. „Caught in Italian Virtuosity“ lautet der Titel ihres Programms. Unterstützt wird dieses Konzert so wie auch andere vom Verein der Freunde und Förderer der Musik in Mönchengladbach.

Bis Juni 2020 finden die Meisterkonzerte alle paar Wochen statt. Im März gastieren die Gebrüder Gerassimez in Mönchengladbach – drei Musiker, die unterschiedliche Instrumente spielen und mit ihrem Programm „Family Clash“ auftreten wollen. Familiäre Vertrautheit soll bei ihnen für ein leidenschaftliches Zusammenspiel sorgen. Gleiches dürfte für die Brüder Lucas und Arthur Jussen gelten, deren Auftritt für den 7. Mai 2020 angesetzt ist. Die beiden spielen unter anderem Musik von Schubert und Mozart am Klavier.

Die Reihe der Meisterkonzerte findet im Sommer 2020 ihren Abschluss: Für den 4. Juni lädt das „Calmus Ensemble“ zu einer Vokalreise um die Welt ein. Von Island soll es über Asien, Afrika und Australien bis nach Brasilien gehen. Folk-Songs aus sechs Kontinenten stehen auf dem Plan. Klassisch und jazzig soll es sein, melancholisch und humorvoll – und traditionell wie virtuos. Bekannt ist das Leipziger Ensemble für seine „blitzsaubere Tongebung“, Homogenität und Klangfarben. In der Vokalszene hat es international Bekanntheit erlangt.

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