Kurzkritik in Mönchengladbach Marktmusik: Orgel zu vier Händen und vier Füßen

Mönchengladbach · Seit dem 14. März warten die Fans der Marktmusik-Reihe in der Citykirche auf eine Neuauflage. Jetzt wagten die Verantwortlichen um Kantor Klaus Paulsen ein Konzert unter Corona-Bedingungen – und waren gerührt von so viel Zuspruch seitens der Besucher.

  Klaus Paulsen organisiert die „Marktmusik“ in der Citykirche.

 Klaus Paulsen organisiert die „Marktmusik“ in der Citykirche.

Foto: Isabella Raupold

Paulsen und sein Kollege Heinz Josef Clemens hatten sich neben der großen romantischen Fantasie in d-Moll von Adolf Friedrich Hasse für vier Hände und vier Füße Petitessen für zwei Orgeln aus Barock und Klassik ausgesucht. Mit diesen Sonaten von Lucchinetti, Bonelli und Piazza ließ sich ein unterhaltsam-erbauliches Wechselspiel der kleinen Truhenorgel und ihrer großen Schwester inszenieren, beides Instrumente aus der Werkstatt Lukas Fischer.

Als Paulsen neben Clemens auf der großen Orgelbank Platz nahm, konnte das prächtige Instrument nicht nur in reicher romantischer Chromatik, sondern auch in den kraftvollen Bassregistern strahlen. Von Verknotungen der Hände oder Füße war nichts zu merken. Für „Hausherr“ Christoph Simonsen war das alles Grund zu „Freude, Sehnsucht und Hoffnung“, was er mit der Bitte verband, für die Flüchtlinge auf Lesbos zu spenden. Die nächsten Samstag-Konzerte sind schon terminiert, am 26. September kommt der WDR-Rundfunkchor zu einem Doppel-Konzert. Armin Kaumanns

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