Mönchengladbach Malerei, Grafik und Skulpturen im Nordpark

Mönchengladbach · Ben Stuurman und Martin Goppelsröder stellen im und rund ums Palace St. George aus.

 Die plaudernden Frauen von Ben Stuurman im Garten des Palace St. George

Die plaudernden Frauen von Ben Stuurman im Garten des Palace St. George

Foto: Inge Schnettler

Zunächst wollte er nicht. Dann aber wagte Martins Goppelsröder es doch. Er brachte einige seiner Bilder ins Palace St. George – und da hängen sie nun und können in aller Ruhe betrachtet werden. „Ich habe mich davon überzeugen lassen, dass die Menschen, die hier speisen, sich tatsächlich mit den ausgestellten Werken beschäftigen“, sagt der Maler und Grafiker aus Mülheim, der die Idee, Kunst in einem Restaurant zu zeigen, grundsätzlich eigentlich abwegig findet. Aber, siehe da, es funktioniert.

Seine Bilder haben etwas Theatralisches, der Bildaufbau ist tatsächlich oft bühnenhaft. Es sind dunkle Räume, der dem Betrachter die Möglichkeit bieten, durch „Fenster“ ins Helle und Weite zu schauen. Goppelsröder gibt seinen Arbeiten keine Titel. „Die brauchen sie nicht, sie würden den Betrachter nur beeinflussen.“ Der sollte sie aber nach dem Wunsch des Künstlers einfach nur aufmerksam betrachten. „Dann erschließen sich diverse Tiefen von Schwarz, und die Kompositonen beginnen zu erzählen.“

Keine Probleme mit der Platzierung seiner Skulpturen hatte der Steinbildhauer Ben Stuurman aus Meerbusch. Seine Figuren fügen sich in den Garten des Palace wunderbar ein. Es sind schmale Figuren, Köpfe, Frauen, die ins Gespräch vertieft sind. Sie werden von Stuurman ganz weich aus dem harten Stein herausgearbeitet. Man möchte sie streicheln und ihre glatte Oberfläche genießen. Dazu ermuntert der Künstler ausdrücklich.

 Ein Bild von Martin Goppelsröder

Ein Bild von Martin Goppelsröder

Foto: Inge Schnettler

Ben Stuurman hat in einem naturbelassenen Paradies bei Bovert einen offenen Kunstraum, geschaffen, in dem er seine Skulpturen erarbeitet und zeigt. „Das ist ein ganz besondere Ort“, sagen seine beiden Töchter, die bei der Vorstellung der Kunstwerke selbstverständlich dabei waren.

Hausherr Wolfgang Eickes, der in seinem früheren Leben Kunstgeschichte studiert hat, sagt: „Ich komme wegen meiner Arbeitszeiten kaum weg, deshalb hole ich mir die Kunst ins Haus.“ Und seine Gäste seien oft genug gerade angesichts der Werke ins Gespräch gekommen. So wie die beiden plaudernden Frauen von Ben Stuurman.

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