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Mönchengladbach Karneval und arme Schweine

Mönchengladbach · Letzten Samstag wurde in Aachen bereits zum 70. Mal der „Orden wider der tierische Ernst“ verliehen und immerhin zum sechsten Mal war der Ritter weiblich, wodran man sieht, dass langsam auch im Karneval die Frau als Mensch immer mehr Beachtung findet, was man manche Büttenreden gar nicht anhört.

 Hastenraths Will erklärt die Welt Serie Kolumne

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Foto: Macharski

Ich selbst als kritischer Vordenker aus dem Hinterland hatte zum fünften Mal die Ehre, meine ganz persönliche Huldigung auf der Preisträger zu halten. Diesmal hatte es Julia Klöckner erwischt, und dafür war ich dankbar. Zuletzt wurde mir, als erfolgreichem CDU-Ortsvorsteher, einiges zugemutet, wodrauf ich Laudatios halten sollte: Ein Grüner, ein Linker und als Gipfel der Taktlosigkeit Markus Söder, bei dem mir dann auch endgültig die Komplimente ausgegangen waren. Dieses Jahr hingegen traf ich als Bauer quasi auf meine oberste Vorgesetzte, die es als Landwirtschaftsministerin nicht leicht hat. Wie unbeliebt dieses Ministerium ist, erkennt man schon dadran, dass es seinerzeit beim Umzug nach Berlin in Bonn vergessen wurde. Man kann natürlich lange dadrüber streiten, ob ausgerechnet „Der Orden wider der tierische Ernst“ jemand gebührt, der Tierwohl mit ein Label definiert, das mit „Wohl“ ungefähr so viel zu tun hat wie die Firma „Wiesenhof“ mit Wiesen. Aber man kann auch nicht alle Missstände immer nur die Politik ankreiden, wenngleich da die Möglichkeiten am größten sind, Änderungen herbeizuführen. Nein, auch als Verbraucher sollte man gelegentlich vor die eigene Nase kehren. Wer immer nur auf die Jagd nach das billigste Discountfleisch ist, darf sich über katastrophale Tierhaltungsbedingungen nicht mal im Ansatz aufregen. Natürlich müssen Mastschweine während ihr kurzes Leben nicht mit Gemüseauflauf gefüttert und in Heilwasser gebadet werden, aber ab und zu mal ein Hofgang sollte doch wohl drin sein. Wofür haben Schweine schließlich Beine, wenn die sich die nicht vertreten dürfen? Ach ja, richtig – für Eisbein!

Euer Hastenraths Will

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