Mönchengladbach Gute Platzierungen beim Landesfilmfestival

Mönchengladbach · Ein bemerkenswertes Niveau hatten die insgesamt 23 Produktionen, die sich für das Rheinische Landes-Filmfestival am vergangenen Wochenende im Düsseldorfer Stadtmuseum qualifiziert hatten. Vor diesem Hintergrund kann die heimische Amateurfilmszene, die mit drei Filmen ins Rennen ging, mit ihrem Abschneiden zufrieden sein. Heidulf Schulze vom Mönchengladbacher Filmklub "Kamera aktiv" errang mit seinem Reisefilm "E'ñepá - schon mal gehört?" einen verdienten 2. Preis. Schulze dokumentiert in seinem Film einen fünftägigen Besuch bei Indianern tief im Inneren Venezuelas. Er ist mit seiner Kamera sehr nah an den Menschen, ohne aufdringlich zu sein. Auf diese Weise vermittelt Schulze eindrückliche Bilder von ihrem Leben im Spannungsfeld zwischen traditioneller Lebensweise und Einflüssen aus der modernen Welt. Der Film wurde von Jury für eine Weitermeldung zum Bundesfestival "Dokumentarfilm" vorgesehen.

Ebenfalls einen 2. Platz errang Franz Lammel vom Filmklub "Objektiv" mit seinem Dokumentarfilm "Wilhelmine in Bayreuth und wie Bayreuth an Wagner kam". Der ausgezeichnet recherchierte Film erzählt die spannende Geschichte der preußische Prinzessin Wilhelmine, die 1731 durch Hochzeit von Berlin nach Bayreuth kam und knapp 30 Jahre lang die verschlafene Provinzstadt baulich und kulturell unglaublich geprägt hat. Ungefähr 125 Jahre später führten die Spuren ihres Wirkens Richard Wagner nach Bayreuth, der eine geeignete Aufführungsstätte für seine Musik suchte. Leider fiel Lammels ausgezeichneter Film einem neuen Reglement zum Opfer, wonach die Weitermeldungen zur Bundesebene erstmals streng kontingentiert sind.

Keine Weitermeldung gab es auch für Frank Nienhaus vom Filmklub "Kamera aktiv", der für seinem bei einer Rundreise entstandenen Film "Eindrücke aus Kuba" einen 3. Preis erhielt.

(RP)
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