Wie es Helena Jackson gelungen ist, all die Regularien unsichtbar zu machen, die bei einer Produktion des Musiktheaters unter Pandemie-Bedingungen die normale künstlerische Arbeit behindern, das ist das Bemerkenswerte an der Inszenierung der jungen britischen Regisseurin. Irgendwie hat sich so bei der Corona-Revue „Alle maskiert!“, die ihren Titel aus der Operette „Eine Nacht in Venedig“ klaut, Abstandhalten als Normalität eingestellt. Die Gags purzeln desungeachtet ungebremst ins Parkett und in den Rang, in dem das Publikum vereinzelt, aber vergnügungswillig erlebt, wie sich Theater über die Sache mit dem Virus lustig macht. Am Schluss gibt’s Beifall satt.