Kultur Britta Thies Eltern kamen zur Eröffnung

Mönchengladbach · Ursula und Gerhard Thie sind begeistert von der neuen filmischen Arbeit ihrer Tochter.

 Gerhard Thie filmt seine Tochter Britta. Die ist im Gespräch mit Susanne Titz und zwei Darstellern. Auf dem Bildschirm läuft ihr Film.

Gerhard Thie filmt seine Tochter Britta. Die ist im Gespräch mit Susanne Titz und zwei Darstellern. Auf dem Bildschirm läuft ihr Film.

Foto: Inge Schnettler

Gerhard Thie filmt. Ganz still sitzt er neben seiner Frau Ursula, beide beobachten ihre Tochter, die Künstlerin Britta Thie. Die ist im Gespräch mit Museumsdirektorin Susanne Titz und Schauspielern ihres Films „Powerbanks“, den sie für das Museum Abteiberg produziert hat. Auf riesigen Bildschirmen wird er gezeigt, die Zuschauer sitzen auf Powerbanks, die nach ihren Vorbildern im Minto für die Ausstellung gefertigt wurden. Britta Thie wirkt glücklich. Innerhalb von nur drei Tagen ist ihr 30-Minuten-Kunstfilm im Minto, bei Saturn, im Skulpturengarten und im Museum gedreht worden. Ein Riesenstück Arbeit. Jetzt können alle Beteiligten durchatmen.

Entsprechend entspannt ist die Unterhaltung Ida-Katharina Maiorano, die die Rosa spielt, und Julien Wolff, der sich als Agan in sie verliebt, erzählen, wie sie von Britta Thie und ihrem Team gecastet wurde. „Ich feierte mit Freunden meinen 18. Geburtstag“, erzählt Ida-Katharina Maiorano. Da habe eine Freundin sie darauf aufmerksam gemacht, dass für den Film noch Darsteller gesucht werden. „Ich bin ganz spontan da hin, fühlte mich direkt sehr wohl – und habe einfach losgelegt.“ Sie wurde genommen und bekam sogar die Hauptrolle. Julien Wolff ist Schauspieler. „Es hat uns so ein witziges Selfie-Video geschickt“, sagt Britta Thie. „Das hat uns überzeugt.“ Aus Julien wurde Agan.

Beide fanden das Drehbuch ziemlich skurril – und überraschend anders. Die Geschichte hat sie am Ende total überzeugt. „Es geht um Einsamkeit, das Gefühl, allein zu sein, auch wenn man unter Menschen ist“, sagen sie. Thema sei auch die Macht der Medien. „Man kann Menschen mobben, man kann sie verschwinden lassen, indem man sie blockt.“ Letztlich sei der Film eindeutig zu verstehen, sobald man auf einer der Powerbanks sitze und einfach nur hinschaue.

Das gefällt Britta Thie. „Die Leute sollen sich hinsetzen und sich darüber freuen, dass sie den Film verstehen“, sagt sie. Sie hat schon als Kind Filme gedreht. Ihre Videokamera war ihre ständige Begleiterin. „Ich habe Serien nachgespielt, Fernsehformate kopiert und alle Freunde genötigt, mir vor der Kamera zur Verfügung zu stehen.“ Und ihre Eltern? „Wir haben sehr früh gemerkt, dass Britta anders ist als andere Kinder. Sie ist besonders“, sagt Ursula Thie. Gerhard Thie ist begeistert. „Toll, was sie hier gemacht hat. Und die Präsentation im Museum und im Minto ist einfach super.“

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