Kurzkritik aus Mönchengladbach Acoustic Delite Trio veröffentlicht Weihnachts-CD

Mönchengladbach · Viele Musiker können wegen der Pandemie in diesem Monaten nicht auftreten. Einige nutzen die Zeit, um im Studio eine CD zu produzieren. So wie das Acoustic Delite Trio.

 Acoustic Delite Trio v.l.: Achim Buschmann (Schlagzeug), Timo Brauwrs (Gitarre) und Andreas Lehnen (Gesang)

Acoustic Delite Trio v.l.: Achim Buschmann (Schlagzeug), Timo Brauwrs (Gitarre) und Andreas Lehnen (Gesang)

Foto: Timm Fleissgarten

Wie das so ist in diesem Jahr: Eigentlich hätte alles ganz anders kommen sollen. Für das Acoustic Delite Trio um den Gitarristen Timo Brauwers, den Singersongwriter Andreas Lehen und den Schlagzeuger Achim Buschmann heißt das: Aus dem geplanten gemütlichen, besinnlichen Liederabend in dem Stil, der vergangenes Jahr schon viele begeisterte Ohren hatte, wird nichts. Im Oktober entschied die Band, stattdessen eine Platte zu machen. Ein Weihnachtsalbum. Aus Tradition.

Es ist nun raus, dieses Acoustic Winter Vol. 1, eine traditionelle Sammlung von zehn Songs aus dem Xmas-Themenkreis.

Auf den ersten Blick. Denn hinter so Unvermeidlichem wie „Have Yourself A Merry Christmas“, „Hark“, „I’ll Be Home For Christmas” verbergen sich feine, nicht gerade wahnsinnig revolutionäre, aber mit Liebe und Können gemachte Arrangements, bei denen die unverwechselbaren Gitarrenriffs von Timo Brauwers den bewährten Grund für den sonoren Bariton von Andreas Lehnen legen. Lehnen singt mal mit jazziger, mal mit rockiger Attitüde, kann aber auch sentimental und soulig sein.

Das allein ist schon fein. Richtig reich geschmückt erscheint die Platte aber durch die Freunde, die das Acoustic Delite Trio zum Mittun gewinnen konnte. Nina Marie de Almeida und Susanne Cremer steuern süße Gesangsfarben bei, Markus Vögeler mischt den Gitarrensound etwas härter an, Roland Dill am Piano sorgt für ein paar festlich-süße Synthesizer-Klänge, Thilo Erhardt legt in allen Songs ein verlässliches Bass-Fundament.

All das ist mit so viel Liebe zum satten Klang abgemischt, dass man die leicht Corona-verzweifelte Botschaft des Eingangslieds „This Christmas“, in dem dieses spezielle Weihnachten thematisiert ist, schnell vergessen kann. Am Ende heißt’s dann auch – mit Lois Armstrong – „What A Wonderful World“. Armin Kaumanns

Acoustic Winter Vol. 1,
www.acoustic-delite.de/shop/

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