Mönchengladbach Kümmerer fürs "Museumsviertel" gesucht

Mönchengladbach · Der Bereich zwischen Museum und Minto soll aufgewertet werden. Ein Arbeitskreis entwickelt Ideen, die BV Nord will helfen, diese umzusetzen, und die Händler in der Oberstadt stehen sowieso in den Startlöchern.

Mönchengladbach: Kümmerer fürs "Museumsviertel" gesucht
Foto: Andreas Baum

Beim Versorger NEW gibt es einen Kümmerer, in der Altstadt heißt der Kümmerer Martin Platzer, Investor Mfi hat gleich zwei Kümmerer, die als Ansprechpartner für Anlieger und Einzelhändler zur Verfügung stehen. Die Anwohner des Schillerplatzes wünschen sich einen Kümmerer, wenn das Areal erst mal fertig ist. Und die Bezirksvertretung Nord möchte gern einen Kümmerer haben für das so genannte Museumsviertel. Das - so haben es CDU und SPD in ihrem Antrag beschrieben - befindet sich zwischen dem neuen Einkaufszentrum Minto und der Oberstadt entlang der Hindenburgstraße. "Wobei wir das Viertel gar nicht so eng abgrenzen wollen", sagt Bezirksvorsteher Herbert Pauls (CDU). Zum Museumsviertel gehöre auch selbstverständlich das Museum Abteiberg, aber auch der Alte Markt und die Wallstraße.

Mönchengladbach: Kümmerer fürs "Museumsviertel" gesucht
Foto: Ilgner Detlef (ilg)

Diesen Innenstadtbereich möchten die Bezirksvertreter Nord, das haben sie in ihrer letzten Sitzung deutlich gemacht, bewusst mehr betreut wissen. "Und das kann niemand nebenbei ehrenamtlich machen", sagt Pauls. Vorstellbar sei das Kümmerer-Modell auch für andere Bereiche der Innenstadt - "aber natürlich auch für die Außenbezirke". Der Begriff "Museumsviertel" sei als Arbeitstitel gewählt worden, beinhalte aber auch eine Idee, die schon seit der Planung des Museums Abteiberg existiert, aber nie umgesetzt wurde. "Wir möchten gern das Museum von der jetzt dritten Reihe näher an die Hindenburgstraße und damit mehr ins Bewusstsein der Mönchengladbacher rücken."

Dazu könne sich der Arbeitskreis, der sich zur Ideenfindung bereits einmal getroffen hat, etwa den Durchbruch von der Hindenburgstraße zur Abteistraße in der Höhe von Hotel Oberstadt vorstellen. Ähnlich hatte auch der kürzlich verstorbene Architekt des Museums Abteiberg, Hans Hollein, stets argumentiert. Zu dem jetzt neu gegründeten Arbeitskreis gehören Einzelhändler, Politiker und natürlich das Citymanagement.

Besonders für die Einzelhändler in der Oberstadt sei es wichtig, sich auf die Situation nach der Eröffnung des Minto im März kommenden Jahres einzustellen. "Die Oberstadt muss sich nicht vor dem Einkaufszentrum fürchten, sollte aber ein unverwechselbares eigenes Profil entwickeln", sagt der Bezirksvorsteher. Das sei auch der Wille der Händler in diesem Bereich, die sich ausgesprochen kreativ und uneigennützig an der Diskussion beteiligten. "Wenn man nur mal die Wallstraße sieht, wie viel da in letzter Zeit passiert ist."

Man wolle an der positiven Entwicklung der Altstadt anknüpfen. "Da hat sich durch das Engagement einiger Menschen so viel zum Guten entwickelt." Und sowohl die Bezirksvertretung als auch der Arbeitskreis hoffen, dass das Modell "Kümmerer" sich durchsetzt und womöglich in anderen Bereichen der Stadt aufgegriffen wird. "Das kann unserer Stadt nur guttun."

(RP)
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