Mönchengladbach Kreislandwirt warnt vor gelbem Gift

Mönchengladbach · Wolfgang Wappenschmidt: Das Jakobskreuzkraut breitet sich im Rheinland aus.

 Die Verunkrautung mit Jakobskreuzkraut hat im Rheinland stark zugenommen.

Die Verunkrautung mit Jakobskreuzkraut hat im Rheinland stark zugenommen.

Foto: Günter Klingenhagen/Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen

Strahlend gelb blüht das Jakobskreuzkraut am Straßenrand und ist schön anzusehen. Doch der Schein trügt. Denn das Unkraut ist für Tiere hochgiftig. "Die Verunkrautung mit Jakobskreuzkraut hat im Rheinland in der Vergangenheit stark zugenommen. Besonders an Straßenrändern wuchert das giftige Kraut", betont Wolfgang Wappenschmidt, Vorsitzender der Kreisbauernschaft Neuss-Gladbach. Deshalb müsse auch der Landesbetrieb Straßenbau NRW dringend an einer Lösung mitwirken, um das Kraut dauerhaft zu entfernen.

Es könne nicht sein, dass nur noch ein etwa ein Meter breiter Streifen entlang der Straße gemäht würde. Das Unkraut bliebe im Graben stehen und würde sich so auf die Weiden ausbreiten. Die Bauern ärgern sich über das wuchernde Jakobskreuzkraut. Sobald die Pflanze getrocknet ist, schmecken die Tiere wie Kühe, Schafe und Pferde, den Unterschied aus dem Heu nicht heraus und das kann im schlimmsten Fall tödlich enden. "Die Wegsäume müssen im Frühjahr einmal komplett abgemäht werden, so dass sie gar nicht erst zur Blüte kommen und nicht aussamen", fordert der Kreislandwirt.

Gerade auf Pferdewiesen und intensiv genutztem Grünland gebe es wenige Konkurrenzgräser, so dass sich das Jakobskreuzkraut dort extrem ausbreite. "Es muss dringend etwas passieren. Die Flächen müssen ordentlich gepflegt werden", fordert der Experte aus Glehn. Im kommenden Frühjahr müsste das Kraut einmal vor der Blüte und dem Aussamen flächendeckend abgemäht werden. "Sonst bekommen wir das Problem nicht in den Griff", gibt er zu Bedenken.

Eine Broschüre von Landwirtschaftskammer und NRW-Landesamt informiert unter: www.landwirtschaftskammer.de.

(RP)
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