Greta - Markt der schönen Dinge Kreative Greta lockt 7000 Besucher nach Eicken

Mönchengladbach · Der kleine alternative Markt Greta hat sich zum großen, bunten Straßenfest entwickelt. Am Sonntag kamen rund 7000 Besucher zum Schillerplatz in Mönchengladbach-Eicken.

Mönchengladbach: So schön war der Greta Markt 2013
60 Bilder

Mönchengladbach: So schön war der Greta Markt 2013

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Ein Fußball lässt sich nicht nur prima treten oder köpfen. Er gibt auch einen hervorragenden Lampenschirm ab. Ein alter Olivenöl-Kanister eignet sich gut als Sitzbox, der Lederbezug eines Turnbocks macht als Handtasche richtig was her, und eine alte Sprühdose ist perfektes Ausgangsmaterial für hübsche bunte Metallblumen. Wer kreativ ist, kann aus ganz alltäglichen Objekten individuelle neue Dinge schaffen: Das zeigten die 92 Aussteller am Sonntag auf dem fünften Greta-Markt eindrucksvoll. Rund um den Schillerplatz und den Margarethengarten verkauften sie selbstgenähte Kleider und Shirts, Schmuck, Taschen, Nippes — kurzum, viele schöne Dinge, die eigentlich niemand dringend braucht. Und genau das macht Gretas Charakter Jahr für Jahr aus.

"Vergangenes Jahr hatten wir geschätzte 5000 Besucher hier. Diesmal werden es locker 7000", sagte Organisatorin Myriam Topel am Sonntagmittag. Gemeinsam mit Modedesignerin Nicole Schlürensauer ist die Fotografin für das Konzept von Greta verantwortlich. Diesmal weiteten die beiden den Festplatz erstmals vom Eickener Schillerplatz bis zum Margarethengarten aus. Um 11 Uhr öffnete Greta, bereits um 12 Uhr drängten sich die Besucher an den Ständen. Junge Familien bummelten ebenso über die Festmeile wie Pärchen, Mütter mit Töchtern oder einfach nur gute Freunde. Am einen Ende, im Margarethengarten, konnten sie sich zwischen den Beeten in den Schatten setzen und Saft trinken. Am anderen Ende, auf dem Schillerplatz, hatten Eltern die Möglichkeit ihren Kindern eine kleine Abkühlung im Planschbecken zu bescheren und mit ihnen schräges Theater anzuschauen.

"Ich bin begeistert", sagte Myriam Topel und beobachtete das Treiben auf dem Schillerplatz. "Jetzt weiß ich auch nicht mehr, was wir noch besser machen könnten." Auch Ausstellerin Lina Grübler ist ein Greta-Fan: "Das ist mal was anderes als die üblichen Kunsthandwerkermärkte. Jünger und frischer", lobte die 25-Jährige. Zusammen mit ihrer Mutter Dagmar verkaufte sie selbst gemachten Schmuck aus Seide und Knöpfen, außerdem Taschen aus Kaffeesäcken. Mehrmals hatten sich die Grevenbroicher um einen Stellplatz bei Greta beworben, diesmal hatten sie endlich einen bekommen. "Es ist schön, Teil von dem Ganzen zu sein", sagte Dagmar Grübler. "So, wie wir uns bemühen besondere Sachen zu machen, so bemüht sich auch Greta, besonders zu sein." Während die Beiden zum ersten Mal da waren, hat Besucherin Ghazal Schneider noch keine Greta verpasst. Auch diesmal gefiel der Eickenerin der Markt sehr gut. "Das Kinderprogramm ist toll", lobte sie. Doch "mittlerweile finde ich es zu voll", ergänzte die 39-Jährige — um das zu entzerren, sollten beim nächsten Mal noch mehr Straßen einbezogen werden, findet sie.

(RP)
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