Konjunkturbarometer in Mönchengladbach Unternehmen blicken optimistischer auf das Jahr 2020
Mönchengladbach · Im Konjunkturbarometer der IHK haben sich die Betriebe optimistischer geäußert als in den Umfragen davor. Vor allem der Export bereitet der Wirtschaft aber Sorge.
Die Wirtschaft im Rheinland stabilisiert sich: Die Unternehmen bewerten ihre aktuelle Geschäftslage verhalten positiv. So sind 35 Prozent von ihnen gut ins neue Jahr gestartet, nur 16 Prozent schlecht. Das geht aus dem IHK-Konjunkturbarometer hervor, für das die Industrie- und Handelskammern in der Region rund 3000 Unternehmen aus Industrie, Handel und Dienstleistungen befragt haben. Der Negativtrend der vorherigen Umfragen sei damit gestoppt, sagte Gregor Berghausen, Hauptgeschäftsführer der IHK Düsseldorf. Die Geschäftserwartungen sind nahezu ausgeglichen.
Jürgen Steinmetz, Hauptgeschäftsführer der IHK Mittlerer Niederrhein, sagt: „Der Blick in wichtige Leitbranchen des Mittleren Niederrheins stimmt mich vorsichtig optimistisch, dass es im Laufe des Jahres langsam bergauf gehen könnte.“ Auch in den einzelnen Branchen überwiegen zumeist die positiven Stimmen. Dabei bleiben aber merkliche Unterschiede zwischen eher inlands- beziehungsweise konsumorientierten und eher exportorientierten Branchen. Erstere sind weiterhin im Konjunkturhoch, letztere haben durchweg verhaltenere Einschätzungen.
Das Ernährungsgewerbe und der Maschinenbau melden bessere Lagebeurteilungen als im Herbst. Die für Mönchengladbach wichtige Logistikwirtschaft ist hingegen nicht ganz so positiv. „Aber auch in dieser Branche hat sich die Lagebewertung im Vergleich zur Vorumfrage stabilisiert“, sagt Steinmetz. Die Logistiker belastet zwar die weitere Eintrübung der Lage der Industrieunternehmen, sie profitieren aber vom zunehmenden Online-Handel.
Trotz der belastenden außenwirtschaftlichen Faktoren nennen nur noch 21 Prozent der befragten Unternehmen (Herbst 2019: 24 Prozent) und 41 Prozent (Herbst 2019: 45 Prozent) aus der Industrie die Auslandsnachfrage als besonderes Risiko. Leicht zugenommen haben dagegen die Bedenken wegen steigender Arbeitskosten: nach 34 Prozent der Befragten im Herbst 2019 geben dies aktuell 37 Prozent an.