Mönchengladbach Kommentar: So viele Verlierer gab es noch nie

Mönchengladbach · Schon lange war kein Wahlabend mehr so spannend, und schon lange nicht mehr war die Stimmungslage so diffus wie am Sonntag im Rheydter Rathaus.

Fotos: Wahlgewinner und -verlierer
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Klar: Wer auf Landesebene zu jubeln hatte, wie die SPD-Abgeordneten Hans-Willi Körfges und Angela Tillmann, verlor vor Ort. Andersherum waren die Sieger in den Direktwahlkreisen, die CDU-Männer Norbert Post und Michael Schroeren, schockiert über das Landesergebnis.

Die CDU hat zwar auch in Mönchengladbach stark verloren, sich aber gegenüber dem Bundestagswahlergebnis gesteigert und ist und bleibt in der Stadt ein schwarzer Riese. Die SPD kann wie schon bei der Kommunalwahl nur sehr bedingt von der relativen Schwäche der CDU profitieren und bekommt letztlich kein Bein an die Erde. Die FDP stürzt ab — sicher auch ein Ergebnis des für viele liberale Wähler untragbaren Ampel-Experiments. Selbst die Grünen, noch am ehesten Wahlgewinner des Abends, büßen im Vergleich zur Kommunalwahl ein und bleiben unter dem Landesdurchschnitt.

Die wahlmüden Mönchengladbacher blieben sich treu: Erneut lag die Beteiligung erheblich unter dem Landesschnitt. Doch vielleicht müssen die Mönchengladbacher, ganz anders als erwartet, schon bald wieder an die Urne: Sollte Oberbürgermeister Norbert Bude, der sich Ende August für sechs Jahre wählen ließ, dem Ruf der Landes-SPD nach Düsseldorf folgen, bräuchte die Stadt einen neuen OB. Dann wäre die Mönchengladbacher SPD der allergrößte der vielen Wahlverlierer.

(RP)
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