Mönchengladbach „Klinsi“ will Punkte, aber nicht Marin

Mönchengladbach · Der FC Bayern München ist fortschrittlich. Darum ist Jürgen Klinsmann auch Trainer in München, denn seine Methoden werden zuweilen als Neuerfindung des Fußballs gefeiert. Darum ist der Macher des WM-Sommermärchens sehr gefragt.

Weswegen der Rekordmeister seit Saisonbeginn vor Auswärtsspielen telefonische Pressekonferenzen für auswärtige Journalisten anbietet. Klinsmann steht dann im Pressezentrum in der Bayern-Zentrale an der Säbener Straße in München und plaudert mit Reportern, die, wie gestern, in Mönchengladbach, Düsseldorf oder Aachen sitzen. Bayerns Pressechef Markus Hörwick moderiert: „Grüß Gott“, sagt er. Und: „Jeder darf zwei Fragen stellen“. Eine davon erwischt Klinsmann auf dem „falschen Fuß“. Was ihm der Name Christian Dorda sagt? „Nichts.“ Nun, ihm sei vergeben, da der 19-jährige U23-Spieler Borussias in Bielefeld vor einer Woche seinen ersten Bundesligaeinsatz hatte und Klinsmann das Video dazu erst noch ansehen wird. Beruhigend, dass er sich mit einem Zukauf von Borussias größtem Talent, Marko Marin, „noch nicht beschäftigt“ hat. Die Befürchtung, er werde den Zauberzwerg morgen gleich mitnehmen, ist also unangebracht. Die Punkte indes, die wollen die Bayern haben. Zwar wünscht Klinsmann seinem Kollegen Hans Meyer, dass er es schafft, „Borussia in der Bundesliga zu etablieren“, doch „wir wollen so schnell wie möglich an der Spitze der Tabelle stehen“. Und diesem Vorhaben wäre ein Sieg in Gladbach zuträglich. „Wir sind gut drauf und wollen gewinnen“, sagt Klinsmann. Ein Ziel, dass die Bayern immer haben. Doch „Klinsi“ weiß, dass die Gegner „ihr Bestes gegen uns geben“. Nach 14 Minuten ist die Audienz vorbei. Klinsmann muss zur nächsten Pressekonferenz.

(RP)
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