Klinik im Mönchengladbacher Elisabeth-Krankenhaus Traumazentrum erneut ausgezeichnet

Mönchengladbach · Bei der Versorgung Schwerstverletzter arbeiten nach Angaben der Städtischen Kliniken alle medizinischen Abteilungen oft unter teils hohem Zeitdruck sehr eng zusammen.

Von links: Harald Löw, Chefarzt Klinik für Unfall- und Gelenkchirurgie, Tobias Strapatsas, Chefarzt Zentrale Notaufnahme, Jörg Schuster, Oberarzt Klinik für Unfall- und Gelenkchirurgie, Sabine Keiser, Chefärztin Klinik für Kinder und Jugendliche.

Von links: Harald Löw, Chefarzt Klinik für Unfall- und Gelenkchirurgie, Tobias Strapatsas, Chefarzt Zentrale Notaufnahme, Jörg Schuster, Oberarzt Klinik für Unfall- und Gelenkchirurgie, Sabine Keiser, Chefärztin Klinik für Kinder und Jugendliche.

Foto: Monsters of Media, Kamil Albrecht

In Deutschland gibt es jedes Jahr mehr als 30.000 Schwerverletzte, die nur durch eine flächendeckende medizinische Versorgung, etwa in einem Traumazentrum, gerettet werden können. Das geht aus Informationen der Städtischen Kliniken in Rheydt hervor.

Die Klinik für Unfall- und Gelenkchirurgie der Städtischen Kliniken, „Eli“, ist bereits seit 2008 ein solches regionales Traumazentrum und konnte sich nun erneut rezertifizieren. Die Klinik ist im Verbund mit anderen Traumazentren organisiert, dem Trauma-Netzwerk Euregio Aachen. Das Netzwerk besteht aus vier überregionalen Traumazentren in drei Ländern, fünf regionalen Traumazentren in Belgien und Deutschland sowie zehn lokalen Traumazentren.

„All unsere Strukturen wurden im Zuge des Audits nochmals grundlegend von unabhängigen Gutachtern überprüft. Wir freuen uns sehr, dass mit der Rezertifizierung unsere hohen Qualitätsstandards für die Versorgung von Traumapatienten bestätigt wurden“, sagt Jörg Schuster, Oberarzt der Klinik für Unfall- und Gelenkchirurgie im Elisabeth-Krankenhaus.

Dass die Bevölkerung zunehmend altert, sorge für eine größere Anzahl an Verletzungen bei Patienten im Alter von über 85 Jahren, so Schuster weiter. „Die Verunfallten benötigen eine intensive Behandlung, damit sie so rasch wie möglich wieder in ihre gewohnte Umgebung zurückkehren können“, erklärt Harald Löw, Ärztlicher Direktor und Chefarzt der Klinik für Unfall- und Gelenkchirurgie.

Bei der Versorgung Schwerstverletzter arbeiten nach Angaben der Städtischen Kliniken alle medizinischen Abteilungen oft unter teils hohem Zeitdruck sehr eng zusammen. Um diese Zusammenarbeit noch zu intensivieren, wurde vor wenigen Monaten im Eli ein sogenanntes Alterstraumatologisches Zentrum gegründet. „Traumaversorgung ist Teamwork, da kommt es auf eine optimale Zusammenarbeit von Notärzten im Rettungsdienst, Unfallchirurgen, Kinderärzten, Anästhesisten, Pflegekräften, Psychologen und Physiotherapeuten an“, sagt Tobias Strapatsas, Chefarzt der Zentralen Notaufnahme.

In der Notaufnahme und dem dortigen Schockraum, in dem die Erstversorgung Schwerverletzter und polytraumatisierter Patienten stattfindet, sei dies bei einem gleichbleibend hohen Aufkommen an Notfallpatienten manchmal eine besondere Herausforderung.

Auch die Versorgung verunglückter Kinder sei eine besondere Aufgabe, da es sich um eine Stresssituation für die jungen Patienten und deren Eltern handle: „Die kindgerechte Versorgung ist uns ein besonderes Anliegen. Durch die Schließung einer Kinderklinik in unserer Region hat sich das Einzugsgebiet deutlich vergrößert, und wir müssen heute weitaus mehr Kinder nach Unfällen versorgen“, sagt Sabine Keiser, Chefärztin der Klinik für Kinder und Jugendliche.

Durch die langjährige Erfahrung der Mitarbeiter sei auch die Versorgung der kleinen Patienten sichergestellt. Eltern können ihre Kinder dort bis vor den OP begleiten und sie nach dem Eingriff wieder in Empfang nehmen. Mithilfe modernster Verfahren sei eine optimale Schmerztherapie von der ersten Minute gewährleistet.

(RP)
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