Mönchengladbach Kitchentalk #39 - Warum Mönchengladbach so liebenswert ist

Mönchengladbach · Das Team der Kulturküche lud zum ersten Kitchentalk 2018 zwei Frauen ein: Lena Zingsheim und Denisa Richters.

 Denisa Richters und Lena Zingsheim (v.l.) mit Thorsten Knippertz

Denisa Richters und Lena Zingsheim (v.l.) mit Thorsten Knippertz

Foto: Ilgner

Der erste Kitchentalk des Jahres war weiblich, denn zu Gast waren zwei Frauen: Lena Zingsheim von den Grünen und Denisa Richters, Redaktionsleiterin der Rheinischen Post. In 64 Minuten und 49 Sekunden stellten sie sich den Fragen von Moderator Thorsten "Knippi" Knippertz. Wie seht Ihr unsere Stadt?, war eine zentrale Frage. Bei Denisa Richters, die zuvor 16 Jahre in Düsseldorf gelebt und gearbeitet hatte, war es Sympathie auf den ersten Blick. "Als ich das Angebot bekam, nach Mönchengladbach zu wechseln, habe ich mir an den Wochenenden verschiedene Teile der Stadt angesehen - und war begeistert." Zingsheim ist in Mönchengladbach geboren und sieht viele schöne Seiten: "Ich liebe diese Stadt." Den Marktplatz in Rheydt zum Beispiel: "Im Sommer ist es toll, dort die letzten Sonnenstrahlen zu genießen." "Ich finde den Wochenmarkt in Rheydt toll", sagt Richters.

Auch beim Karneval sind sie sich einig, beide sind jeck. "Ich habe bei meinem Umzug festgestellt, dass ich fünf Kartons mit Karnevalskostümen habe", sagt Richters. Und Karneval in Gladbach sei so schön locker. "Ich feiere gerne, weiß aber noch nicht, welches Kostüm ich dieses Jahr nehme", sagt Zingsheim. Im Talk geht es um mehr Selbstbewusstsein, das Mönchengladbach zeigen könnte und um die Debattierlust, die in der Gladbacher Politik manchmal zu wenig ausgeprägt ist, um Alphatiere und Kultur.

Gibt es nicht doch irgendetwas zu bemängeln? Denisa Richters plädiert für mehr Freiheit bei der Gestaltungssatzung: "Ein schönes Stadtbild wünschen wir uns alle, aber es wäre gut, wenn mehr Kreativität zulassen würde." Zingsheim möchte mehr Begegnungsstätten, Parks und Seen. Keine Einigkeit gibt es beim Einkaufszentrum Minto und dem freigeschlagenen Blick auf die Kaiser-Friedrich-Halle (KFH). Die Grünen-Politikerin findet die Fällung eines Baumes vor der KFH unnötig und das Minto kontraproduktiv. Die Journalistin sieht in dem Einkaufszentrum eher Chancen und ist froh, dass vor der KFH keine Großplakate mehr stehen. Dann durfte das Publikum Fragen stellen. Kleine Mülltonnen, eine erneute Groko, offenes Haar waren Themen.

Fazit am Ende des Abends: Gladbach braucht sich nicht zu verstecken und hat viel zu bieten. Das überzeugte auch Anja Allwicher, die im Publikum saß: "Wir hatten überlegt, wegzuziehen. Aber das überdenken wir jetzt noch mal."

(eba)
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