Mönchengladbach Kiosk-Räuber kommen mit Bewährungsstrafen davon

Mönchengladbach · Am ersten Prozesstag vor der Ersten Strafkammer des Landgerichts gaben der Mönchengladbacher (26) und der Erkelenzer (25) den Raubüberfall auf den Kiosk an der Lüpertzender Straße sofort zu, wollten aber zunächst schweigen. Doch dem Gericht stand eine Videoaufnahme vom Tatgeschehen am 29. Dezember 2014 zur Verfügung. Danach war klar, dass die beiden Angeklagten, damals nach massiven Amphetamin-Konsum, in den Kiosk eindrangen, weil sie sich Zigaretten beschaffen wollten. Als der Betreiber des Kiosks dem 25-jährigen Angeklagten entgegenkam, hob dieser die Neonröhre, die er draußen gefunden hatte und schlug damit mit erschreckender Brutalität auf die rechte Kopfseite und den Mund des Opfers ein.

Dabei erlitt der Kioskmann mehrere Platzwunden. Inzwischen verstaute der ältere Mitangeklagte die Zigarettenpackungen in einer Tasche. Den gewalttätigen Auftritt des Komplizen hatte er allerdings mitbekommen, weil er sich nach dem Knall umgedreht hatte. Der 25-Jährige packte die Registrierkasse mit 200 Euro unter den Arm. Dann verließen die Männer den Kiosk. Wegen schweren Raubes und gefährlicher Körperverletzung hat die Erste Strafkammer gestern den 25-Jährigen zu zwei Jahren und den 26-Jährigen zu einem Jahr und sechs Monaten Freiheitsstrafe verurteilt.

Die Strafen wurden zur Bewährung ausgesetzt. Allerdings müssen die Angeklagten 200 Sozialstunden leisten und jeder ein Schmerzensgeld von 1000 Euro an das Opfer zahlen. Das Gericht berücksichtigte, dass die Männer nicht vorbestraft waren und dass das Opfer ihre Entschuldigung angenommen hat.

(RP)
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