Vor knapp elf Jahren saß Anders Orth, der schon damals einen weithin klingenden Namen als "Lila Lindwurm" besaß, mit dem Betreiber der "Spindel" vor der Presse und kündigte das erste Kinderliederfestival der Stadt an: drei Kinderliedermacher wagten insgesamt sechs Vorstellungen. Heute sitzt neben dem Erfinder und Macher von Anfang an ein Anderer: Hans-Peter Steffens vom Veranstalter "Kulturbeutel". Und spricht vom "größten Kinderliederfestival der Republik". Auf dem Logo des Plakats steht "KiliFee" und eine kleine Fee zaubert lauter goldene Noten aufs Papier. Zwei Wochen im März bespielen und besingen in diesem Jahr sechs Kinderliedermacher aus vielen Ecken Deutschlands Kindergärten, Schulen, Bibliotheken und Theater zwischen Neuss, Krefeld und Mönchengladbach. Mit 2000 Besuchern wird gerechnet, der Etat umfasst annähernd 20 000 Euro. Bei Kinder-Eintrittspreisen von 4 Euro müssen Sponsoren helfen. Das sind vor allem das Land NRW, Stadtsparkasse und NEW, aber auch die Stadt Mönchengladbach leistet als Mitveranstalter logistische und geldwerte Unterstützung. Krefeld ist neu im Boot, hat sich wie die Städte Meerbusch, Neuss und Viersen eingeklinkt in die Veranstaltungsreihe, bei der zum ersten Mal Astrid Hauke aus Bielefeld und Cattu, der Traumfänger, aus Berlin am Niederrhein ihr junges Publikum zum Mitsingen und Mittanzen animieren. Kinderliedermacher Geraldino aus Nürnberg war schon mal dabei, ebenso wie Tom Werens und natürlich Anders Orths "Lila Lindwurm", beide aus Mönchengladbach. Neben etlichen freien Vorstellungen, die meisten im Eickener TiG, dem Theater im Gründungshaus, gibt es eine ganze Reihe geschlossener Vorstellungen in Kindergärten und Grundschulen. Höhepunkte sind die Gala mit fast allen Liedermachern am Sonntag, 10. März, im Carl-Orff-Saal und das Abschlusskonzert am 17. März im TiG mit der Lila-Lindwurm-Band.

Hier wie da sind große Kinderchöre eingebunden, die örtlichen Mitsing-Aktionen entspringen: die Jekiss-Chöre MG sowie die Singpause Meerbusch. Umfangreich auch das Workshop-Beiprogramm, das sich an Eltern, Lehrer und Erzieher wendet. Von der Gewerkschaft VBE ausgerichtet, gestaltet Astrid Hauke einen Tag zum Thema "Wirkungsvoll musizieren und tanzen", der sich an fachfremd Unterrichtende wendet. Naturerlebnispädagogisch wird es beim Workshop "Grüntöne" im Studieninstitut Niederrhein Krefeld mit Elke Kamper aus Gladbach. Ums Hören in der Natur geht es bei einer Familienaktion im Bunten Garten. Detaillierte Informationen zu KiliFee (4. bis 17. März): www.kinderliederfestival-mg.de