Mönchengladbach Kinder essen verdächtige Beeren - Notarzt in der Kita

Mönchengladbach · Zwei Mädchen wurde im Krankenhaus der Magen ausgepumpt. Sie konnten schon bald wieder nach Hause.

Zunächst hieß es, Kinder der Kita "Pfiffikus" an der Wilhelm-Elfes-Straße hätten hochgiftige Tollkirschen gegessen. Und weil das verhängnisvolle Folgen gehabt hätte, alarmierte die Kindergartenleitung umgehend den Rettungsdienst. "Glücklicherweise hat sich herausgestellt, dass es sich nicht um eine Tollkirsche, sondern wahrscheinlich um den Schwarzen Nachtschatten handelte", gab am Nachmittag gestern die Kindergartenleiterin Samira Rippegather Entwarnung. "Die Beeren sind auch nicht besonders bekömmlich, aber nicht hochgiftig." Vor der Kindertagesstätte in Hardterbroich gab es ein großes Aufgebot an Rettungsfahrzeugen und -personal.

Weil im Haus eine neue Heizungsanlage eingebaut wurde und das Wetter gut war, hatten die 42 Kinder und sieben Erzieher den Tag weitgehend im Garten der Kindertagesstätte verbracht. "Als wir die Kinder hereinriefen, blieben zwei Mädchen und ein Junge in der hintersten Ecke des Gartens sitzen", sagte Samira Rippegather. Befragt, was sie da täten, hätten sie auf einen Beerenstrauch gezeigt, der von außen durch den Zaun auf das Grundstück des "Pfiffikus" ragte. Die drei Kinder wurden sofort ins Krankenhaus gebracht. Dort stellte sich heraus, dass nur die zwei Mädchen von den Beeren genascht hatten. "Ihnen wurde der Magen ausgepumpt und sie müssen Kohletabletten schlucken."

Die Kindergartenleitung drängte den Notarzt, alle Kinder der Einrichtung zu untersuchen. Sechs weitere Kinder wurden in die Klinik gebracht, weil sie sagten, sie hätten auch von den Beeren gegessen. Die Klinik gab aber schnell Entwarnung. "Wir hatten natürlich alle Eltern informiert, die Aufregung legte sich dann so nach und nach", sagte Samira Rippegather erleichtert.

(RP)
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