Mönchengladbach Keine Hinweise auf Hooligans

Mönchengladbach · Auch die Polizei bereitet sich auf das WM-Qualifikationsspiel Deutschland gegen Wales vor. Doch Ausschreitungen wie vor dem Derby, bei denen – wie im Nachhinein bekannt wurde – drei Menschen verletzt wurden, seien diesmal nicht zu erwarten, sagt Polizeisprecher Peter Spiertz. „Beim Spiel gegen Köln gab es bestimmte Hinweise im Vorfeld. Im Hinblick auf das Länderspiel ist uns noch nichts Besorgniserregendes bekannt geworden.“ Eine Rivalität wie zwischen Kölner und Mönchengladbacher Fußballfans gebe es zwischen deutschen und walisischen nicht. Und wenn auch die englische Hooliganszene berühmt-berüchtigt ist, die Waliser seien anders einzustufen – friedlicher.

C für absolut gewaltbereit

Dennoch geht die Polizei auf Nummer sicher. Wie vor allen großen Spielen trifft sich eine Führungsgruppe zur Lagebewertung und Einsatzplanung. Bei der Polizei sind die Fans in Kategorien eingeteilt. A steht für reine Fußballfans, B für unter Umständen gewaltbereit, C für absolut gewaltbereit. Die „schwarzen Schafe“ in der Szene sind bekannt. Die Polizei hält nicht nur Kontakt zu den örtlichen Fanbeauftragten, sie bekommt auch Hinweise über die Zentrale Informationsstelle für Sporteinsätze. Dafür werden internationale Kontakte auch über die Fußballverbände genutzt.

Bei den zu erwartenden walisischen Gästen gebe es noch keine Informationen auf Hooligans, sagt Spiertz. „Trotzdem werden walisische Szenekundige in Mönchengladbach mit im Einsatz sein.“

Im Gegensatz zum Bundesligaeinsatz gegen Köln seien die Sicherheitsvorkehrungen diesmal eher Routine und zusammen mit dem Deutschen Fußball-Bund, der auch einen eigenen Sicherheitsdienst einsetzt, voll durchorganisiert. So gebe es vor dem Spiel so genannte Sicherheitsbegehungen, Bewachungen und, je nachdem welche Prominente auf der Tribüne sitzen, möglicherweise auch „Schnuppereinsätze“ für Spürhunde.

(RP)
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