Mönchengladbach Keine Einigung zwischen Firma Deiters und der Bauverwaltung
Mönchengladbach · Bis zuletzt hat er auf eine zeitnahe Einigung mit der städtischen Bauverwaltung noch vor Karneval gehofft. Mittlerweile setzt Herbert Geiss, Chef des Karnevalshauses Deiters, nur noch auf die nächste Saison.
"Der Karneval in Gladbach ist in dieser Session für uns gelaufen. Wenn wir in den nächsten zwei Monaten zu einer Einigung kommen, bin ich zuversichtlich für das Geschäft im nächsten Jahr", sagt Geiss. Immerhin sagt er auch: "Die Gespräche mit der Stadt waren positiver als einige andere vorher."
Auslöser des Streits sind die Expansionspläne von Deiters im Königskarree. Dort verkauft das Unternehmen Karnevalsartikel auf 760 Quadratmetern, will aber um 540 Quadratmeter erweitern, indem es das 1. Obergeschoss als zusätzliche Verkaufsfläche hinzu nimmt. Was zunächst wie eine Formalie wirkte, erwies sich als unüberwindbare Hürde. Die Verwaltung erkannte Mängel bei der Verkehrssituation, obwohl Geiss und der Eigentümer des Königskarrees, Dr. Dieter Langen, Empfehlungen von einem eigenen Verkehrsgutachter erarbeiten ließen und sich daran halten wollen.
Auch ein fehlender zweiter Rettungsweg wurde moniert: Den es aber laut Geiss/Langen gibt. Am Ende gab es nur noch gegenseitige Vorwürfe und Angriffe. Zumindest da scheinen beide Parteien auf einem Kompromissweg zu sein. "Man hat uns einige Aufgaben gestellt. Wir prüfen, ob wir sie stemmen können. Aber kurzfristig war keine Einigung möglich", sagt Geiss. Konkret sieht es so aus, dass Deiters einen Bauantrag stellen soll, der die sogenannte "atypische" Nutzungserweiterung wie auch die verkehrliche Verträglichkeit zum Inhalt hat, so die Stadt.
Auch wenn diese damit in Kürze rechnet, geht die Karnevalssession 2014/15 für das Kaufhaus Deiters ohne Erweiterung zu Ende. Und die wäre wichtig gewesen: Das Karnevalsgeschäft ist für den Jahresumsatz entscheidend.
