Mönchengladbach Kaufland: Gutachter sehen wenig Probleme beim Verkehr

Mönchengladbach · Die Abbildung in den Unterlagen in der Bezirksvertretung West glich einem Schnittmusterbogen. Um ihn aufzuschlüsseln, brauchte man eine Lupe. Und auch das bei der Sitzung des politischen Gremiums per Computer an die Wand angestrahlte Schaubild, gab nicht viel her, außer dass man deutlich die Straßen lesen konnte. Für die nur wenigen Zuhörer war diese Darstellung nicht bürgerfreundlich. Zumal es um ein heikles Thema ging: die Erschließung des geplanten Verbrauchermarktes an der Aachener Straße 387. Kaufland will sich hier ansiedeln, wenn der ehemalige Praktiker-Baumarkt abgerissen ist. Damit sind vor allem die unmittelbaren Anlieger nicht einverstanden: Sie befürchten eine deutliche Zunahme des Verkehrs und haben Klagen angekündigt. Derzeit ist die Verkehrssituation als eine von mehreren Bausteinen in der Bearbeitung und passiert in den nächsten Wochen die politischen Gremien.

Die Bezirksvertretung West behandelte als erste die Erschließung. Und hörte, dass es nach Meinung der Verkehrsplaner im Prinzip keine großen Probleme geben soll. Man gehe von 2900 zusätzlichen Fahrzeugen aus - die Fahrer von 2400 würden gezielt Kaufland ansteuern, bei weiteren 500 handele es sich um Mitnahmeeffekte. Dabei handelt es sich um Menschen, die auf dem Weg nach Hause zum Einkaufen bei Kaufland Station machen werden. Nach Meinung der Gutachter können die Straßen dieses Plus an Verkehr verkraften. Schwierig werde es, wenn Borussia spielt oder ein Konzert im Sparkassenpark ist.

Die Bahnstraße erhält eine separate Linksabbiegespur, die auf das Gelände des Marktes führt, die Zu- und Ausfahrt wird mit Ampeln geregelt. Eine weitere Zu- und Ausfahrt ist auf halbem Weg zwischen Aachener Straße und Bahnstraße auf der Monschauer Straße. Der grüne Bezirksvertreter Reinhold Giesen befürchtet, dass viele Autofahrer an den Kreuzungen wenden, weil sie aus der geplanten Tiefgarage an der Monschauer Straße nur in eine Richtung abbiegen können. Für Radfahrer wird es auf der Bahnstraße einen Radfahrstreifen geben, die Gehwege entlang der Bahnstraße werden auf drei Meter verbreitert.

(RP)
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