Karneval in Mönchengladbach „Potz op“ seit 150 Jahren mit „Spaß an de Freud“ dabei

Rheindahlen · Beim Jubiläumsempfang der Rheindahlener Karnevalsgesellschaft wurde ein Programm mit kurzweiligen Auftritten und Anekdoten geboten.

Beim Jubiläumsempfang feierte die KG „Potz op“ ihr 150-jähriges Bestehen. Natürlich durften dabei auch Tanzgarden nicht fehlen.

Beim Jubiläumsempfang feierte die KG „Potz op“ ihr 150-jähriges Bestehen. Natürlich durften dabei auch Tanzgarden nicht fehlen.

Foto: Ilgner,Detlef (ilg)/Ilgner Detlef (ilg)

„Potz op“, die Rheindahlener Karnevalsgesellschaft feiert Jubiläum. 1873 gegründet, blickt sie auf eine 150-jährige Geschichte zurück. Nach der KG Spönnradsbeen von 1857 aus Hardt ist sie die zweitälteste Gesellschaft der Stadt und ein fester Bestandteil des Mönchengladbacher Karnevals. Gefeiert wurde am Samstag in der Aula des Schulzentrums.

Das große Transparent vor der Bühne mit der Aufschrift „Hundertfuffzich Johr Spaß an de Freud“, zeigte den geladenen Gästen sofort, was hier gefeiert wird. Im Vorfeld hatten der Vorstand und das Kinderprinzenpaar Clara I. und Angelo I. Einladungen verschickt: an befreundete Gesellschaften, an die lokale Politik, an den Mönchengladbacher Karnevalsverband (MKV) und an das Prinzenpaar Stefan I. und Niersia Bianca. Gern gesehene Gäste waren die beiden ehemaligen Stadtprinzen, der Rheindahlener Charly Jansen (1981/82) und der Holter Hans-Peter Jansen (1988/89).

Sitzungspräsident Georg Mäurer, unterstützt vom Vizepräsidenten Micha Richter, führte durch ein kurzweiliges Programm mit den Auftritten der eigenen Tanzgarden, und garniert mit Anekdoten aus der Vergangenheit. So hörten die Gäste den alten Rheindahlener Karnevalsmarsch „Potz op“ aus dem Jahr 1883, damals komponiert vom Schulrektor Krautwurst. Eine weniger heitere Geschichte erzählte Mäurer ebenfalls. Regelmäßig hielten die Landwirte aus dem Rheindahlener Land ihre Bauernmärkte ab, und dafür hatten die Karnevalisten ein eigenes Lied komponiert: „Op dem Maat, op dem Maat, stonn die Buure“. Ende der 1980er Jahre wurden zu einer Karnevalssitzung die damaligen „Flamingos“ mit Karl-Heinz Brand und Friedel Müntenich verpflichtet. Die Musiker fanden Text und Melodie so gut, dass sie – jeder für sich – einen eigenen Karnevalshit herausgaben. Brand mit den Räubern und Müntenich mit den Kolibris. „Potz op“ ging leer aus. Heute nimmt es der Präsident gelassen hin: „Es ist vorbei und vergessen, aber es war so.“

Auch der Oberbürgermeister schaute selbstverständlich vorbei, lobte die Weitsicht der Rheindahlener, die vor Jahren die Proklamierung eines großen Prinzenpaares abschafften und stattdessen ab 1965 ein Kinderprinzenpaar kürten. „Das war Weitsicht im Sinne eines gesamtstädtischen Prinzenpaares“, so Felix Heinrichs.

Zum Abschluss gab es noch einen Satz aus den eigenen Reihen der Gesellschaft: „Der ‚Potz op‘ ist zu wünschen, dass die gute Harmonie in der Gesellschaft als Grundstein für ein erfolgreiches Wirken noch lange Bestand hat.“

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