Brauchtum in Mönchengladbach Die Große Rheydter Prinzengarde feiert 88-Jahr-Jubiläum

Mönchengladbach · Die „Pinguine“ gehören inzwischen zu den größten Karnevalsgesellschaften in der Stadt. Wie alles anfing und die Garde ihren Geburtstag feiern will.

Präsentierten das Festbuch zum Jubiläum der Prinzengarde: (v.l.) Denise Brenneis, Peter Mangold, Dieter Beines, Norbert Stehle und Holger Vits

Präsentierten das Festbuch zum Jubiläum der Prinzengarde: (v.l.) Denise Brenneis, Peter Mangold, Dieter Beines, Norbert Stehle und Holger Vits

Foto: Rick, Markus (rick)/Markus Rick (rick)

Die Große Rheydter Prinzengarde (GRPG) feiert in diesen Tagen ihren 88. Geburtstag. Liebevoll werden die Gardisten, Mariechen, Garde Girls, das Tanzcorps, die Reiterei oder die „Rheer Knöppkes“ in ihren schwarz-weißen Uniformen auch Pinguine genannt.

Ausgangspunkt für den Geburtstag ist das Jahr 1935, als in Rheydt die Große Rheydter Karnevalsgesellschaft gegründet wurde. Zwei Jahre später folgte der Eintritt der Prinzengarde mit neun Gardisten in die Gesellschaft. Deren Aufgabe war die Begleitung des Prinzenpaares der Stadt Rheydt. Mangels Mitgliedern wurde 1963 die Große Rheydter Karnevalsgesellschaft von der Prinzengarde übernommen. Freundschaftlich, wie Garde-Präsident Dieter Beines betont. Damit wurde gleichzeitig nicht nur das Gründungsjahr 1935 statt 1937 übernommen, sondern ebenfalls erweiterte sich die Rheydter Prinzengarde um das Wort „Große“ der Gesellschaft. Beines: „Das ,Große‘ in unserem Namen hat also nichts mit Größe zu tun, sondern ist eben historisch aus der Übernahme geblieben“.

Stolz ist die Garde auf ihre Entwicklung: Aus dem kleinen Kreis von damals neun Gardisten ist heute mit über 600 Mitgliedern eine der größten Karnevalsgesellschaften in der Stadt geworden. Am 25. April 2022 wuchs die Mitgliederzahl erneut. An diesem Welt-Pinguin-Tag veranstaltete die Garde „ene Besuch im Zoo“ und übernahm im Krefelder Zoo für 111 Euro und eine Spende von 222 Euro die Patenschaft für einen der Pinguine.

Die große Familie, so nennt Beines die GRPG, feiert gerne – auch außerhalb des Karnevals. Doch zunächst hat das Jubiläum Vorrang. Im 204 Seiten starken Festbuch, Auflage 1000 Exemplare, beschreibt das Redaktionsteam um Denise Brenneis und Peter Mangold Geschichten und Anekdoten rund um die Garde. So geht es zum Beispiel um das legendäre Garde-Casino. Der innere Umschlag des Werkes zeigt zwei Drohnenaufnahmen der Garde vor dem Rheydter Rathaus.

Zum Jubiläumsempfang bitten die Gardisten am kommenden Sonntag, 15. Januar, ins Opernhaus. Beginn ist um 10.30 Uhr. Als Gäste werden über 80 Mitglieder von Aachens ältestem und größtem Karnevalsverein „Öcher Penn“ erwartet. Dienstag, 17. Januar, schließt sich die Jubiläumssitzung (ausverkauft) ab 20 Uhr in der Stadthalle an. Dann kommen nicht nur gardeeigene Gruppen auf die Bühne, sondern auch die Boore, Frau Kühne und die Klüngelköpp. Auch das Prinzenpaar, Stefan I. und Niersia Bianca, hat sich mit Hofstaat und MKV-Begleitung angekündigt.

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