Karneval in Mönchengladbach Der jüngste Kreuzritter der KG Wickrath

Mönchengladbach · Der 52-jährige Michael Schmitz ist am Samstagnachmittag zum Kreuzritter geschlagen worden. Wie die 2G-Veranstaltung der KG „Die Kreuzherren“ war.

 Oberbürgermeister Felix Heinrichs (r.) proklamiert Michael Schmitz zum 37. Kreuzritter der KG „Die Kreuzherren“ Wickrath.

Oberbürgermeister Felix Heinrichs (r.) proklamiert Michael Schmitz zum 37. Kreuzritter der KG „Die Kreuzherren“ Wickrath.

Foto: Rick, Markus (rick)/Markus Rick (rick)

Michael Schmitz ist am Samstagnachmittag von Oberbürgermeister Felix Heinrichs zum 37. Kreuzritter der Wickrather Karnevalsgesellschaft „Die Kreuzherren“ geschlagen worden. Der 52-Jährige ist damit der bislang Jüngste, dem diese Ehre zuteil wurde. Die Feierstunde (es galt die 2G-Regel) fand in den Räumen der Volksbank, der früheren Wirkungsstätte von Norbert Spieker, dem Sprecher der KG „Die Kreuzherren“, statt. Dessen Laudatio mit Musik und Lichteffekten zu Ehren von Michael Schmitz war wieder ein Art Gesamtkunstwerk. Nicht weniger ausgefeilt war die Rede, die Jochem Enzenmüller, Ehrensenator der KG „Die Kreuzherren“, an der Stele hielt. In eben diese wurde jetzt der Name des neuen Kreuzritters eingemeißelt.

„Ein Tausendsassa, ein Hans Dampf in allen Gassen“: So beschrieb Enzenmüller den zu Ehrenden. Spieker ließ das Leben von Michael Schmitz Revue passieren. Mit schnellen, feinen Strichen zeichnete er das Bild eines sympathischen, zupackenden Zeitgenossen, der sich auf vielfältige Weise für die Gemeinschaft einbringt. Spieker verriet, dass Schmitz eigentlich Koch und Restaurantfachmann hatte werden wollen, dann aber nach dem Grundwehrdienst bei der Bundeswehr bleiben sollte.

Michael Schmitz, der sich dem Sommerbrauchtum ebenso verbunden fühlt wie dem Winterbrauchtum, hat bereits das Ehrenkreuz der Bundeswehr in Gold verliehen bekommen. Spieker verriet, dass Schmitz in Wanlo bereits zweimal Schützenkönig und einmal Minister war, dass er es 2019 sogar zum Kaiser brachte. Über 18 Jahre gehörte er dem Bruderschaftsvorstand an. Viele Jahre war er Geschäftsführer der Wanloer Ströpp und 2018/2019 schlüpfte er in die Rolle der Jungfrau des Dreigestirns. Mit Blick auf die „Platte“ des zu Ehrenden witzelte Spieker: „Plötzlich hatte er Haare, sogar Zöpfe.“ Und er verschwieg eine Schwäche nicht: Das Tanzen ist nichts für Schmitz.

Aber er ist ein Macher: „In vielen Vereinen ist er aktiv tätig oder bringt seine Erfahrungen ein, so zum Beispiel im Förderverein des Kindergartens, bei der Freiwilligen Feuerwehr, der Dorfinteressengemeinschaft und dem Angelverein Wickrath.“ Ach ja: Bei den Kreuzrittern ist er auch aktiv.

„Eine tolle Rede“, sagte Oberbürgermeister Felix Heinrichs und zeigte sich begeistert von der Laudatio. Und nach dem von ihm ausgeführten Ritterschlag zeigte er sich scherzhaft erleichtert: „Kein Blutfleck, der Teppich blieb sauber“, sagte Heinrichs.

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