Karneval in Mönchengladbach Das ist die Strecke für den Veilchendienstagszug

Mönchengladbach · Wegen zwei Großbaustellen musste die Route im vergangenen Jahr angepasst werden. Doch sie hat sich bewährt – und einen neuen Hotspot geschaffen. Der Überblick.

Karneval 2024 in Mönchengladbach: Zugstrecke vom Veilchendienstagszug
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So zieht der Veilchendienstagszug 2024 durch Mönchengladbach

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Foto: Bauch, Jana (jaba)

Mit der Planung des Veilchendienstagszuges (VDZ) ist es ein bisschen wie mit einem 4000-Teile-Puzzle: Bis alles am richtigen Platz ist, braucht es Zeit, Muße, Geduld – und eine gute Übersicht. Doch erneut ist es geschafft: Die Zugfolge steht, die Route festgelegt. Dafür setzt Zugleiter Thomas Platzer erneut auf die Strecke von 2023.

Die hatte viele Nerven gekostet. Zwei Großbaustellen in der Innenstadt – am Geroweiher und am Europaplatz – sorgten dafür, dass der Zug von der bewährten Route abweichen und eine andere Strecke nehmen muss. Ganz neu war dieser Zugweg aber nicht. Vor rund zehn Jahren nahm der VDZ schon mal eine ähnliche Route. „Wir haben eine gute Umleitungsstrecke gefunden“, sagte Platzer vergangenes Jahr. Allzu viel Spielraum habe aber auch nicht bestanden. Alles andere sei für die großen Mottowagen zu eng.

So zieht der VDZ

Startpunkt ist die Lüpertzender Straße an der Ecke Bismarckplatz (Start um 13.11 Uhr). Von dort aus geht es über die Bleichstraße, Speicker Straße, Hittastraße, Aachener Straße, Alter Markt, Hindenburgstraße, Bismarckstraße, Regentenstraße, Aretzplätzke, Martinstraße, Eickener Straße, Kaiserstraße, Sittardstraße und Goebenstraße bis zum Bismarckplatz. Die Zugspitze erreicht das Ende der Route gegen 15.20 Uhr.

Der VDZ startet um 13.11 Uhr an der Lüpertzender Straße und endet an der Goebenstr. Dort werden die ersten Zugteilnehmer gegen 15.20 Uhr erwartet.

Der VDZ startet um 13.11 Uhr an der Lüpertzender Straße und endet an der Goebenstr. Dort werden die ersten Zugteilnehmer gegen 15.20 Uhr erwartet.

Foto: Grafik: OSM, FERL

Das sind die Änderungen

Sechs Baustellen galt es bei der Planung für den VDZ 2024 zu betrachten. Die beiden Großbaustellen haben aber den größten Einfluss. Enden wird der VDZ (erneut) aufgrund der Arbeiten am Europaplatz nicht direkt am Bahnhof, sondern an der Goebenstraße. Damit Chaos bei der Abreise der Besucher vermieden wird, sollen Ordner und Schilder die Jecken auf einem geeigneten Weg Richtung Bahnhof lotsen, sodass der noch laufende Zug nicht behindert wird oder Menschen zu nah an die Baugrube geraten.

Die Tribünen, die früher am Geroweiher zu finden waren, werden am Alter Markt aufgebaut, ebenso wie der Platz für Rollstuhlfahrer und die Audiodeskription des Zuges. Zwei Tribünen sind überdacht, eine nicht. Den Unterschied erklärte Platzer damals so: „Diesmal wird sich alles auf der rechten Seite des Zuges abspielen und nicht beidseitig.“ Und weiter: „Das ,Sambadrom‘ wird es also nicht geben“, sagte er und lachte. „Das war schön, aber man muss einige Sachen eben neu erfinden.“ So sei zum Beispiel die Nutzung der Außengastronomie berücksichtigt worden.

Ein neuer Hotspot

Die Eickener schwärmen stets von der Stimmung am Zug am Aretzplätzke. 2023 hatte Zugleiter Platzer hohen Erwartungen an den Abschnitt Eicken abgesprochen: „Das könnte ein neuer Hotspot werden“, sagt er – und sollte recht behalten.

Keine Kamelle an den Baustellen

Wer Kamelle fangen möchte, sollte die beiden Großbaustellen meiden. Darauf wies Platzer bei der Pressekonferenz vor dem VDZ 2024 hin: „An der Lüpertzender Straße im Bereich der Baustelle Geropark sowie am Busbahnhof Europaplatz gilt Wurfverbot.“

Busverkehr wird umgeleitet

2023 befand Platzer den Umleitungsverkehr für den ÖPNV als knifflig. In diesem Jahr kann er eine positive Bilanz ziehen: „Das hat gut funktioniert“, sagt er. Zahlreiche Bushaltestellen werden während des VDZ zur Hindenburgstraße zwischen Eickener Straße und Breitenbachstraße, sowie in die Eickener Straße zwischen Steinmetzstraße und Hindenburgstraße verlegt. Dort gilt ein generelles Parkverbot. Am Vormittag stellt die NEW auf den Umleitungsfahrplan um.

Dass die Busse pausieren oder gänzlich anders fahren, sei keine Option gewesen, sagt Platzer: „Der Busverkehr hat Vorrang, und es gibt ja genug Leute, die mit dem VDZ nichts am Hut haben und etwa von der Arbeit nach Hause kommen müssen und somit schon genug belastet sind.“

Kaum Spielraum für mehr Teilnehmende

5,7 Kilometer misst der Zugweg. Und fast genau so lang ist der Zug. Würden die Wagen im Kreis fahren, ist die Lücke zwischen Anfang und Ende nur 400 Meter groß. Heißt: Kurz bevor die Zugspitze das Ende erreicht, ziehen die letzten Teilnehmenden erst an der Lüpertzender Straße los.

Und das ist der VDZ in Zahlen: etwa 4200 Personen aus 31 Karnevalsgesellschaften des Mönchengladbacher Karnevalsverbands, circa 55 Fremdgruppen und Sponsoren, 76 Festwagen, 78 Traktoren, etwa 296 Ordner (plus Helfer von THW, Feuerwehr etc.), 40 Bagagewagen, 54 Fußgruppen, 28 Tanz- und Funkengarden, 14 Musikkapellen, eine Reitergruppe.

Neue Aufstellung des Zugs

Der Zug wird in diesem Jahr nicht mehr auf dem Reme-Gelände, sondern auf der gesamten Lürriper Straße (ab dem Rohrplatz) und Jenaer Straße aufgestellt. Daher werden die beiden Straßenzüge auch bereits ab 8 Uhr gesperrt. Ursprünglich war geplant, dass die Wagen nach dem VDZ 2024 in die neue Halle – das Narrennest – fahren können. Dieser Wunsch erfüllt sich aber nicht. Es geht zurück aufs Reme-Gelände.

Noch mehr Infos zum Karneval in Mönchengladbach

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