Mönchengladbach Dem Gladbacher Karneval geht es trotz vieler Probleme besser

Mönchengladbach · Bei der Jahreshauptversammlung des MKV fand Bernd Gothe mahnende Worte und bekam Gegenwind. Ein Ergebnis der Vorstandswahl fiel negativ auf.

So milde gestimmt hat man Bernd Gothe bei einer Jahreshauptversammlung des Mönchengladbacher Karnevalsverbands seit Jahren nicht mehr erlebt. Er beschränkte sich diesmal auf gerade einmal 40 Minuten für seine Rede. Als es zu den Wahlen kam, bekräftigte er seinen Willen, zurückzutreten, und ließ sich nur für ein Jahr statt den üblichen drei wählen. "Ich habe im vergangenen Jahr gesagt, dass ich aufhören werde. Wir haben viele Gespräche geführt, aber es hat sich kein Nachfolger gefunden", erklärte Gothe und rief die Gesellschaften auf, bei der Suche zu helfen. Im kommenden Jahr sei dann wieder einmal definitiv Schluss.

Die Wahlen zum Vorstand verliefen, wie der MKV sie geplant hatte. Auffällig war jedoch das Ergebnis im Fachbereich Jugendkarneval. Ex-Prinzessin Monika Ferfers von Großen Rheydter Prinzengarde, die für ihr überragendes Engagement in den vergangenen Jahren sehr viel Lob erhielt, trat nicht zur Wiederwahl an. Ihre Nachfolgerin Dagmar Gaden wurde zwar in Abwesenheit gewählt, doch sechs Gesellschaften stellten sich durch ihre Abstimmung gegen sie.

Mahnende Worte fand Gothe in seiner Rede aber doch. Die Karnevalsgesellschaften sollten mehr Programm aus den eigenen Reihen gestalten und miteinander kooperieren. Das spare Geld und komme beim Publikum gut an. "Was manchmal fehlt, ist der Zusammenhalt innerhalb der Gesellschaften", ärgerte sich der Chefkarnevalist. Die vergangene Session lobte er für viele ausverkaufte Säle. Keine Lösung gibt es derzeit für die Wagenbauhalle, in der es vor kurzem schon wieder zu kleineren Beschädigungen kam. "Dagegen zu kämpfen wird schwer", sagte Gothe. Eine ähnlich große Herausforderung sei der Veilchendienstagszug gewesen, insbesondere die Absperrungen mit Containern und Lkw. "Es wird in den nächsten Jahren nicht besser werden. Auch 2018 wird es solche Straßensperren geben", erklärte Gothe.

Eines ärgerte ihn dann aber besonders, nämlich die Proklamation. Die findet in diesem Jahr am Freitag, 17. November, statt und zieht im nächsten Jahr wegen Bauarbeiten in die Rheydter Stadthalle um. Die Proklamation 2016 sei aber nicht rund gelaufen. Man habe Kosten eingespart und alles getan für eine tolle Veranstaltung.

Auch die Gesellschaften zeigten sich unzufrieden und machten ihrem Ärger Luft. Denn das lebende Bühnenbild aus Abordnungen aller Gesellschaften ersetzte der MKV bei der Proklamation durch eine Leinwand, auf der außer Werbung und Logos nicht viel zu sehen war. Gothe hält das für modern, gab aber zu, es in Sachen Werbung übertrieben zu haben.

(RP)
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