Mönchengladbach Abschied vom Karneval beim Fischessen

Mönchengladbach · Im Handelshof trafen sich die führenden Karnevalisten in Zivil. MKV-Chef Bernd Gothe lobte den Veilchendienstagszug als Aushängeschild. In Richtung Stadt mahnte er Unterstützung bei der Standortklärung der Wagenbauhalle an.

 Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners, MKV-Boss Bernd Gothe und Handelshof-Chef Joachim Potrykus (v.l.) im Saal.

Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners, MKV-Boss Bernd Gothe und Handelshof-Chef Joachim Potrykus (v.l.) im Saal.

Foto: Reichartz

Beide Prinzenpaare - Prinz Guido II. und Niersia Verena sowie das Kinderprinzenpaar Yannick II. und Annika I. - haben die Karnevalssession sehr positiv geprägt. Beide Paare nahmen beim traditionellen Fischessen im Handelshof Abschied von ihren Unterstützern. Kinderprinz Yannick II., immer wieder für einen kessen Spruch gut, haute den witzigsten Satz des Abends raus: "Ich beende jetzt mal diese Sache, denn ich muss mal auf die Toilette." Da waren selbst MKV-Chef Bernd Gothe und sein Vize Markus Hardenack sprachlos - und die rund 100 geladenen Gäste konnten auch am Aschermittwoch noch mal so richtig lachen. Was für ein Schlusssatz!

Kurz war die Session, und der Terminkalender für die führenden Karnevalisten entsprechend eng getaktet. Zum traditionellen Fischessen aber hatten sie Muße für den Blick zurück auf die tollen Tage. Caterer Benny Horns verwöhnte die Gäste mit gebratenem Seehechtfilet. Handelshof-Chef Joachim Potrykus präsentierte besondere Zahlen: 1,3 Millionen Beutelchen Popcorn, 12,5 Tonnen Bonbons, 30.000 RP-Enten und 50.000 Bälle hätten als Wurfmaterial für den Veilchendienstagszug die "Kamellebud" des Handelshofs verlassen.

MKV-Chef Gothe zeigte sich überwältigt vom Umzug mit motivierten Teilnehmern bei herrlichem Wetter und rund 350.000 begeisterten Zuschauern. "Der Zug war ein Aushängeschild für den Mönchengladbacher Karneval!" Sein besonderer Dank galt der guten Polizeiarbeit und den Unternehmen, die mit LKWs und Containern die geforderten Sicherheitsabsperrungen gestellt hatten. Für die Session stellte er fest, dass die Zahl der Kinder und Jugendlichen erfreulich hoch, doch die Altersstufe der 30- bis 50-Jährigen schlecht vertreten sei. "Diese Menschen müssen wir wiedergewinnen." Gothe erinnerte daran, dass die Karnevalisten die bisherige Adresse für die Wagenbauhalle bald räumen müssen, weil das Reme-Gelände in Lürrip entwickelt werden soll. Ein neuer Standort ist in Sicht, der MKV führt Gespräche mit der städtischen Entwicklungsgesellschaft EWMG. Hier richtete Gothe einen klaren Appell an Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners, der in der ersten Reihe aufmerksam zuhörte. "Ich erwarte 100 Prozent Unterstützung von der Stadt." Die jährliche Miete von bis zu 250.000 Euro für 4.500 Quadratmeter notwendige Fläche sei vom MKV nicht leistbar. Auch vom Land und speziell Innenminister Herbert Reul erwartet Gothe Hilfe: "Die Sicherheit und die damit verbundenen immensen Kosten sind Sache des Landes." Mit Jochen Klenner traf punktgenau ein CDU-Landtagsabgeordneter ein, der dem Parteifreund Reul die Botschaft aus Mönchengladbach überbringen kann.

 MKV-Boss Bernd Gothe und sein Vize Markus Hardenack bedanken sich bei Kinderprinzenpaar und Eltern.

MKV-Boss Bernd Gothe und sein Vize Markus Hardenack bedanken sich bei Kinderprinzenpaar und Eltern.

Foto: Reichartz Hans-Peter
 Caterer Benny Horns, Niersia Verena und Prinz Guido II. (v.l.). Das Prinzenpaar zeigte sich zum Abschluss in Zivil.

Caterer Benny Horns, Niersia Verena und Prinz Guido II. (v.l.). Das Prinzenpaar zeigte sich zum Abschluss in Zivil.

Foto: Reichartz Hans-Peter

Prinz Guido II. dankte den beiden Prinzengarden für die zuverlässige Begleitung und für die nächtlichen Tanzaufführungen zum Geburtstag von Niersia Verena I.. Sie versicherte: "Ich hätte nicht gedacht, dass ich in dieses Amt so hineinwachsen würde." Die Verabschiedung des Kinderprinzenpaares überließ Gothe seinem Stellvertreter Hardenack. "Ihr wart ein großartiges Prinzenpaar und habt gezeigt, wie man Karneval feiert", lobte Hardenack euphorisch. Selbstbewusst bat Prinzessin Annika um das Wort, um ihrerseits zu danken. Prinz Yannick tat es ihr gleich - entwaffnenden Schlusssatz inklusive.

(anw)
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