Mönchengladbach Karneval — ein jeckes Märchen

Mönchengladbach · Ein Profi weiß, wann es Zeit ist, die Bühne zu stürmen. "Ene mene Sturmgebraus, Hoppediz, komm jetzt heraus", bitten zwei charmante Zauberinnen. Als der Jubel der Jecken auf dem Kapuzinerplatz am größten ist, springt Josef Amend aus der glitzernden Zauberkiste. Der Hoppediz ist erwacht, das Märchen kann beginnen.

Hoppeditzerwachen mit Bernd Stelter
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Hoppeditzerwachen mit Bernd Stelter

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Foto: RP, Christian Lingen

Mit dreifachen "Halt Pohl" und "All Rheydt" feierte die jecke Schar gestern Abend die fünfte Jahreszeit. "Es wird eine kurze, aber nicht minder heftige Session", versprach Oberbürgermeister Norbert Bude. Und MKV-Chef Bernd Gothe legte noch einen drauf: "Im Karneval und im Fußball ist Gladbach nämlich erste Liga." Und als wollte das Publikum schon ein bisschen üben, schunkelte es beim neuen Mottolied "Karneval — ein jeckes Märchen" kräftig mit.

Zuvor hatte Balderich Heinrich Franzen auf dem Rathaushof die Narrenfreiheit genutzt, und Geschichten aus dem Märchenwald ausgeplaudert. Er verriet, dass die CDU manchen Frosch — nämlich einen "durchaus geeigneten Kandidaten" für die Wahl zum Oberbürgermeister — an die Wand wirft, ohne zu wissen, ob sie etwas Besseres erreicht. Auch fliegende Koffer (aus dem Museum in den Müll), und der fliegende Geschäftsführer der Flughafengesellschaft schafften es in Franzens Märchenstunde.

"Es war einmal . . .", mögen sich dann die scheidenden Prinzenpaare gedacht haben. Bevor sie ihre Zepter an Bude überreichen mussten, verabschiedeten sich Georg I. und Birgit Susanne I. mit dem Kinderprinzenpaar Cornel I. und Valeska I. beim närrischen Volk. Damit war der erste Abend der jungen Session aber nicht vorbei: das Programm ging mit Bernd Stelter, der Tanzgarde PGMG und "Narrenrock" noch jeck weiter.

(RP)
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