Mönchengladbach Juwelier-Überfälle: Polizei fasst Räuberbande
Mönchengladbach · Die Polizei hat die ungeklärten Raubüberfälle auf die beiden Juweliere Krebber an der Limitenstraße in Rheydt und Freisfeld an der Hindenburgstraße aufgeklärt. Zusammen mit anderen Polizeidienststellen identifizierte sie eine serbische Gruppe als Tatverdächtige.
Die beiden Überfälle liegen zum Teil Jahre zurück: Mitten im Weihnachtsgeschäft 2011 überfielen zwei Täter den Rheydter Juwelier Krebber. Die Ermittlungen blieben lange im Dunkeln. Um neue Hinweise zu dem Fall zu bekommen, war der Überfall sogar in der Sendung "Aktenzeichen XY ... ungelöst" vorgestellt worden. Der zweite Raubüberfall geschah im Feburuar 2013. Drei unbekannte Männer überfielen den Juwelier Freisfeld an der Hindenburgstraße und versuchten, mit einer Axt bewaffnet, an Schmuckstücke heranzukommen.
Im Rahmen länderübergreifender Zusammenarbeit deutscher Polizeidienststellen mit serbischen Sicherheitsbehörden sind die beiden Raubüberfälle nun offensichtlich geklärt. Im Zuge der Ermittlungen ergaben sich Parallelen zu ähnlichen Raubüberfällen im Rhein-/Maingebiet. Die Mönchengladbacher Ermittler tauschten sich mit ihren Kollegen in Wiesbaden aus und konnten so eine serbische Gruppe als Tatverdächtige ausfindig machen.
Drei Jahre und drei Monate Haft für Haupttäter
Der Polizei in Wiesbaden gelangen Festnahmen auf frischer Tat. Die Staatsanwaltschaft Wiesbaden erhob gegen drei der Tatverdächtigen Anklage. Dabei wurde auch das Verfahren aus Mönchengladbach verhandelt, da zwei der Täter aus Wiesbaden auch für den Überfall auf der Hindenburgstraße verantwortlich waren. Die Haupttäter erhielten eine Freiheitsstrafe von drei Jahren und drei Monaten.
In enger Zusammenarbeit mit serbischen Sicherheitsbehörden konnte in Belgrad jetzt auch der Kopf der organisierten Räuberbande festgenommen werden. Der 27-jährige Serbe schickte immer wieder Dreier-Teams nach Deutschland, um bei Juwelieren hochwertige Uhren zu erbeuten. Insgesamt gingen den Fahndern in Deutschland und Serbien 18 Tatverdächtige ins Netz.
