Die Jungen in der SPD wollen mehr mitgestalten Jusos fordern Tempo 40 stadtweit

Mönchengladbach · Die Nachwuchsorganisation der SPD stellt für den Parteitag zwölf der 23 Anträge.

 Die Spitze der Jusos in Mönchengladbach: (v.l.) Armin Müller, Josephine Gauselmann und Annika Hähnlein.

Die Spitze der Jusos in Mönchengladbach: (v.l.) Armin Müller, Josephine Gauselmann und Annika Hähnlein.

Foto: Jusos MG

So unterschiedlich die Parteien sind, in großen Teilen ihrer Strukturen sind sie gleich. Dazu gehört, dass die Nachwuchsorganisationen als „junge Wilde“ die etablierten Parteigremien mit Vorstößen aufmischen. Das gelingt manchen mehr, manchen weniger gut. Die Jungsozialisten (Jusos) in Mönchengladbach gehören zur ersten Kategorie – den Eindruck vermitteln zumindest die zahlreichen Anträge für den SPD-Parteitag am 24. November.

Dabei stehen die Vorstandswahlen im Zentrum. Inhaltlich bringen die Jusos (interessanterweise neben der AG 60 plus) die spannendsten, weil polarisierendsten Impulse.

Dazu gehört zum Beispiel der Antrag, stadtweit Tempo 40 einzuführen. Die Begründung ist plausibel: Die neue Regelung, vor Schulen, Kitas, Altenheimen und ähnlichen Einrichtungen ein Limit von 30 km/h zu setzen, führe dazu, dass ständig die erlaubte Geschwindigkeit wechselt und die Ampelschaltung darauf nicht angepasst sind. dies sei unübersichtlich und umweltschädlich. „Lieber komplett 40 in der Innenstadt, als immer wieder Bremsen und Gas geben“, heißt es in dem Antrag. Was gut zu den Anträgen für besseren Klimaschutz. einem Verbot von Baumfällungen für Sichtachsen  und einer optimierten Taktung bei Bussen passt. Busse sollen nach dem Willen der Jusos auf der Hindenburgstraße wieder in beide Richtungen fahren. Auch dazu liegt ein Antrag vor. Für Wohnungsbaugenossenschaften soll wieder die Pflicht eingeführt werden, Gewinne in Wohnungsbau zu reinvestieren. Das innerstädtische Anwohnerparken soll ausgeweitet und ausreichend kontrolliert werden.

Insgesamt wollen die Jusos mehr mitwirken können. „Jung und mutig in die Zukunft“ heißt ein Antrag zur Kommunalwahl 2020. Junge Kandidaten, so die Forderung, sollen gezielt angesprochen und in aussichtsreichen Wahlkreisen verstärkt aufgestellt werden. „Bestehendes Anspruchsdenken“ sei aufzugeben, die Hälfte der ersten 20 Plätze der Reserveliste soll mit unter 35-Jährigen besetzt werden. Und: Die Jusos wollen „Mehr Mitgliedermeinung wagen“ – ohne Vorgaben von oben.

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