Mönchengladbach IT-Ausgliederung: SPD kontert Komba-Kritik

Mönchengladbach · Im Ratssaal werden heute städtische Mitarbeiter gegen den Plan von CDU und SPD protestieren.

Das Gutachten sei tendenziös und einseitig, mögliche Ersparnisse seien schön gerechnet, die Zufriedenheit der Anwender mit der städtischen IT außer acht gelassen - mit einem vierseitigen Flugblatt hat sich die Gewerkschaft Komba in die Diskussion um den möglichen Beitritt der Stadt zur ITK Rheinland eingeschaltet. Über die mögliche Ausgliederung der städtischen IT nach Neuss wird heute im Hauptausschuss beraten, wobei es vorerst nur darum geht, Verhandlungen mit dem Zweckverband aufzunehmen, dem aktuell Düsseldorf und der Rhein-Kreis Neuss angehören. Dezernent Hans-Jürgen Schnaß (SPD) ist von der Sinnhaftigkeit des Zusammengehens überzeugt, das die CDU bereits 2012 beantragt hatte.

CDU und SPD haben in der Gewerkschaftskritik keine neuen Argumente entdecken können. "Wer glaubt, eine Stadt könne zeitgemäße IT-Lösungen dauerhaft alleine stemmen, hat die Zeichen der Zeit einfach nicht erkannt", sagte der SPD-Fraktionsvorsitzende Felix Heinrichs gestern der RP. In seiner Fraktion gebe es keinerlei Bedenken gegen die von der Verwaltung vorgeschlagene Lösung. Dr. Hans Peter Schlegelmilch, Fraktionsvorsitzender der CDU, ist von der geplanten Ausgliederung ebenfalls überzeugt. "Ich bin sehr froh, dass das endlich auf den Weg gebracht wird. Nicht zuletzt, weil das die erste strategische Partnerschaft überhaupt mit der Landeshauptstadt ist", sagt er. Die Verwaltung geht davon aus, dass sich alleine in den ersten vier Jahren mindestens zwei Millionen Euro sparen lassen. Darüber hinaus biete eine gemeinsame IT mit mehreren Kommunen perspektivisch die deutlich bessere Voraussetzung für kommende Aufgaben. Die Stadt hatte die Frankfurter B & L Management Consulting mit der Prüfung beauftragt. Das 75-seitige Gutachten empfiehlt eindeutig die ITK Rheinland als Partner.

(RP)
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