Mönchengladbach Integration soll gegen Extremismus wirken

Mönchengladbach · NRW-Integrationsminister Guntram Schneider sicherte gestern Gegnern der umstrittenen Islamschule des Vereins "Einladung zum Paradies" (EZP) in Eicken seine volle Unterstützung zu. "Genauso, wie wir uns gegen die Gefahr von Rechts stellen, ist zivilgesellschaftliches Engagement gegen fundamentalistische Gruppierungen wichtig", sagte Schneider nach einem Treffen mit der Vorsitzenden des Integrationsrates Gülistan Yüksel und Vertretern der Bürgerinitiative am Mittwochabend. An dem Gespräch nahmen auch der Bezirksvorsteher Reinhold Schiffers (SPD) und der Gladbacher Landtagsabgeordnete Hans-Willi Körfges (SPD) teil.

Gülistan Yüksel betonte gestern in einer gemeinsamen Erklärung: "Wir sind hier alle gegen diese Schule – auch die Muslime sind selbstverständlich gegen fundamentalistische Gruppierungen." Allerdings habe bei den Gesprächspartnern Einigkeit darüber geherrscht, dass der Streit um die Islamschule keine Frage von Integration sei. Minister Schneider sagte dazu: "Wir haben es hier mit einem Problem der inneren Sicherheit zu tun, dem die verantwortlichen Behörden mit allen ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln begegnen." Diese Mittel seien aber ausreichend – eine Änderung der rechtlichen Bestimmungen, mit denen ein Verein verboten werden kann, lehnte er am Rande des Treffens ab. Aus Sicht der Integrationspolitik müsse dazu beigetragen werden, dass "ein Hineinwirken des Vereins EZP in die Migranten-Gemeinde verhindert" wird. "Gerade junge Männer dürfen sich nicht verleiten lassen, dort mitzumachen", sagte Schneider.

Am 8. November soll ein Treffen im gleichen Kreis, erweitert um alle Mitglieder des Integrationsrates stattfinden. Ziel ist es, die Integrationsarbeit effizienter zu gestalten. "Hoffentlich trägt das bei jungen Menschen dazu bei, dass sie weniger anfällig für die Missionierungen der Islamisten sind", sagte Wilfried Schultz von der Bürgerinitiative.

(RP)
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