Mönchengladbach Insolvenz: Baubeginn an der Burgfreiheit wieder verschoben

Mönchengladbach · Sie hatten schon Werbung gemacht für ihre "Baustellenparty" am 6. Juli. Nun müssen die Odenkirchener Geschäftsleute die Feier wohl wieder absagen. Vorerst zumindest. Die Baufirma, die von der Stadt mit den Arbeiten an der Burgfreiheit beauftragt worden war, hat Insolvenz angemeldet.

 Die Gehwegplatten auf der Burgfreiheit sind zu rutschig und sollen ausgetauscht werden. Doch jetzt hat die Baufirma Insolvenz angemeldet.

Die Gehwegplatten auf der Burgfreiheit sind zu rutschig und sollen ausgetauscht werden. Doch jetzt hat die Baufirma Insolvenz angemeldet.

Foto: Ilgner

Die Sanierung, die am Montag, 25. Juni, beginnen sollte, ist deshalb zunächst ausgesetzt. "Zurzeit gehen wir davon aus, dass der Baubeginn sich um ein paar Wochen verzögern wird", gab Stadtsprecher Dirk Rütten gestern bekannt. Die Stadtverwaltung hat gestern umgehend Gespräche mit dem Insolvenzverwalter geführt, der sich bereit erklärte, den Bauauftrag freizugeben. Nun verhandelt die Stadt mit den verbliebenen Unternehmen, die bei der Ausschreibung mit geboten haben. "Wir arbeiten mit Hochdruck an der Sache", sagte Rütten gestern. Insgesamt hatten sieben Unternehmen Angebote abgegeben.

Rütten nennt den Fall trotz allem "Glück im Unglück": "Es ist gut, dass die Insolvenz noch vor dem Baubeginn und nicht mitten in den Arbeiten angemeldet wurde."

An der Burgfreiheit sollen nach den Plänen der Stadt die Bürgersteige saniert werden, da die dort verlegten Platten bei Regen sehr rutschig werden. Außerdem ist geplant, zwischen Hoemenstraße und Kamphausener Straße einen verkehrsberuhigten Geschäftsbereich mit einer zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 20 Stundenkilometern entstehen zu lassen und mehr Parkplätze einzurichten. Die Bauarbeiten sollten rund drei Monate dauern und im November abgeschlossen sein. Insgesamt laufen die Planungen nun seit knapp einem Jahr. Das Projekt soll rund 500 000 Euro kosten.

Gestern trafen sich die Odenkirchener Geschäftsleute, Baudezernent Andreas Wurff und die Zweite Bürgermeisterin der Stadt, Renate Zimmermanns, um die Platten auszuwählen, die bei den Baumaßnahmen verlegt werden sollen. Dort überraschte sie dann die Nachricht von der Insolvenz. "Wir waren natürlich geschockt", sagte Zimmermanns gestern nach dem Termin. Trotzdem stimmte sie Rütten zu und meinte: "Wir sind nochmal mit einem blauen Auge davon gekommen. Eine Insolvenz während der Arbeiten wäre wesentlich schlimmer gewesen." Die Platten werden laut Zimmermanns trotz der Verzögerung schon gekauft.

(RP)
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