Mönchengladbach Ins Wassernetz eingetaucht

Mönchengladbach · Sechs RP-Leser erkundeten gestern den Wasserturm Ohlerkirchweg, genossen die Aussicht vom Wasserturm Viersener Straße und sahen sich im Wasserwerk Helenabrunn um. Sie haben die NVV-Tour gewonnen..

stadtteile Irritiert blickte sich Kurt Eitel im Erdgeschoss des Wasserturms Ohlerkirchweg um. Auch Liesbeth Waldhausen und Peter Rahier waren ratlos. "Wo ist die Treppe nach oben?" fragten die Teilnehmer der VIP-Führung der NVV. "Da vorne", sagte Martin Hoppe von der NEW Netz und zeigte auf eine winzige Öffnung in der Mitte des 550 Kubikmeter fassenden Wasserbehälters aus Metall. Die ersten Stufen einer schmalen Wendeltreppe waren im Halbdunkel zu erkennen. Ein VIP-Gast nach dem anderen wagte den Aufstieg durch den ersten Wasserbehälter, weiter oben durch den zweiten. In 40 Metern Höhe stoppte die Gruppe unter dem Dach. Damit war das erste Etappenziel der Tour geschafft, die insgesamt fünfeinhalb Stunden dauerte. Sie führte vom Ohlerkirchweg zum Wasserturm Viersener Straße und dem Wasserwerk Helenabrunn.

Blick in die Innereien

"Das sind 205 Stufen", sagte Kurt Eitel, als er im Wasserturm Ohlerkirchweg unter dem Dach stand. Der 64-Jährige wollte "mal die Innereien der Wasserversorgung erleben". Deshalb hatte er sich bei der RP um einen Platz bei der VIP-Tour beworben. Sechs Leser ließ die NVV gestern hinter die Kulissen schauen.

Der Geschäftsfüher der NVV-Tochter Niederrhein-Wasser, Detlef Schumacher, und Abteilungsleiter Martin Hoppe vom NVV-Ableger NEW Netz begleiteten sie. Die Fachleute versorgten ihre VIP-Gäste mit Informationen rund um Hoch- und Tiefzonen, Wassergewinnung- und Aufbereitung, Spezialmörtel für Trinkwasserbehälter und die Architektur der Wassertürme.

Der Wasserturm Ohlerkirchweg sei 1880 erbaut worden, erzählte Martin Hoppe. Damals habe es noch nicht dieses Dach gegeben, das die Aussicht versperrt. Es hat nur einen hoch gelegenen Ausstieg für Arbeiter. Ein Rundblick über die Stadt erwartete die Gruppe dafür in rund 40 Metern Höhe im Wasserturm an der Viersener Straße. Kurt Eitel zählte wieder die Stufen und kam auf 223. Elf Stufen hat er wohl übersprungen, denn eigentlich sind es 234. "Traumhaft", fand Gertrud Schindler die Aussicht. Weil es etwas diesig war, konnte sie jedoch nur die nähere Umgebung erkennen. Im Wasserwerk Helenabrunn übernahm Geologe Detlef Schumacher das Ruder und führte die Besucher über den Wassererlebnispfad. Danach kehrte die Gruppe am Alten Markt in einem Restaurant ein. "Die Tour war beeindruckend", lobte Gertrud Schindler. "Sie war sehr informativ", ergänzte Kurt Eitel. "Es war schön, dass wir hinter die Fassaden gucken konnten."

(RP)
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