Mönchengladbach schaut nach Wuppertal Bahnhofsvorplätze als Visitenkarten

Mönchengladbach/Wuppertal · Der Schritt hinaus aus dem Bahnhof vermittelt Reisenden, die mit dem Zug ankommen, oft den ersten, bleibenden Eindruck einer Stadt. Macht die Aussicht Lust auf mehr oder würde man lieber gleich wieder umdrehen? In Mönchengladbach ist noch Letzteres der Fall. Warum es sich lohnt, das Bahnhofsumfeld schöner und sicherer zu machen, und was dabei alles beachtet werden sollte, zeigt ein Blick nach Wuppertal.

So sieht der Bahnhofsvorplatz in Wuppertal aus.

Foto: Lisa Urlbauer

Zugegeben, Baustellen bieten selten einen schönen Anblick. Und der Vorplatz des Mönchengladbacher Hauptbahnhofs ist gerade eine Baustelle. Aber auch wer sich die rot-weißen Baken wegdenken könnte, würde sich beim Anblick gruseln. Der erste Blick von Neuankömmlingen fällt auf Busse, Haltestellen und die Schrottimmobilie Haus Westland. Hier sollte sich schon lange etwas tun, passiert ist noch nichts. So sieht man auf verbarrikadierte, schmutzige Schaufenster leer stehender Billigläden. Überall gibt es schlecht einzusehende Ecken. Die meisten wollen einfach nur schnell weg. Im Bahnhof sieht es nicht viel anders aus. Bis auf einen sehr gut sortierten Zeitschriftenladen und einen ebenso gut ausgestatteten Drogeriemarkt gibt es keine Höhepunkte. Von den Originalwandfliesen im Tunnel mal abgesehen, die aber wohl eher spezialisierte Denkmalpfleger interessieren dürften. Die Gleissteige sehen aus, wie fast überall: grau mit vereinzelten Zigarettenkippen.