Mönchengladbach In Odenkirchen stieg die letzte Damensitzung der Session

Mönchengladbach · Auf der Sitzung der Frauen hatte der Prinz nichts zu kamellen. Seine Niersia Janie verwies ihn in die Schranken. Das brachte ihr großen Jubel im Saal ein.

 Die jungen Trompeter stiegen auf die Tische, die Damen schunkelten begeistert zur Musik. Die Stimmung war riesig.

Die jungen Trompeter stiegen auf die Tische, die Damen schunkelten begeistert zur Musik. Die Stimmung war riesig.

Foto: Andreas Baum

Schon den ganzen Tag war Prinz Peter I. ein bisschen traurig. Am Abend stand nämlich für ihn und Niersia Janie die letzte Damensitzung der Session an. Und so scherzte er auf der Bühne der KG Ruet-Wiss Okerke vor 200 Damen genau darüber: "Ich leide", rief er den Damen zu, die es mit einem langgezogenen "Oooh" kommentierten. Wie es sich für eine Damensitzung gehört, hatte der Prinz aber eher wenig zu melden. "Hier herrscht eine Bombenstimmung. Ich hatte beim Einmarsch ganz persönliche Momente", sagte Niersia Janie. "Ich auch!", rief der Prinz dazwischen "Du bist noch gar nicht dran", sagte die Prinzessin und bekam den Jubel der Damen.

Die Sitzung der Odenkirchener Damen konnte sich sehen lassen. Christian Pape, ein Karnevalsredner der jungen Generation, brachte die Mädels gleich zum Lachen. "Wenn im Rheinland einer an der Ampel die Grünphase verpasst, dann steigen wir aus, klopfen an die Scheibe und fragen: War da jetzt keine Farbe für Sie dabei?", berichtete er vom Alltag auf rheinischen Straßen.

Als Zugabe zeigte er einen holländischen Stepptanz auf Klompen. Da krachte es ordentlich. Richtig gute Karnevalsmusik kam von der Gruppe "Kuhl un de Gäng". Im Rockabilly-Stil verpassten die sechs Musiker in Anzügen mit Pastelltönen alten kölschen Liedern einen völlig neuen und frischen Anstrich im Stile der Musik der 40er und 50er Jahre. Ihr neues Lied "Ich han dä Millowitsch jesinn" gilt als einer der Hits der Session. Auch in Odenkirchen zeigte die Gruppe, dass sie mit dem Stück einen Volltreffer gelandet hat.

Rednerin Achnes Kasulke, die seit Jahren als Putzfrau auf der Bühne steht, erzählte aus ihrem Berufsalltag und lästerte über ihren Mann Erwin. Als sie im Publikum eine Gruppe Damen erspähte, die ebenfalls als Putzfrauen verkleidet war, rief sie ihnen zu: "Ach, da sind ja die Kolleginnen von der Innung. Fangen Sie doch schon einmal mit den Toiletten an!" Die "jungen Trompeter" heizten den Damen anschließend mit bekannten Stücken ordentlich ein. Die stiegen auf die Stühle, während die beiden Trompeter im Publikum auf den Tischen standen. Neben weiterer Musik der Dröpkes und der Fetzer versuchten sich sechs Herren der Gesellschaft als Männerballett und legten einen recht skurrilen Auftritt hin.

(cli)
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