Mönchengladbach Immer wieder freitags

Mönchengladbach · Musik im Quartier: Die Konzertreihe in den städtischen Altenheimen geht bereits ins fünfte Jahr.

Fürs Foto zuppeln die Damen noch schnell die Accessoires zurecht, damit der rot-schwarze Gesamteindruck ein ebenso harmonischer sei wie der anschließende Gesang. "Dreiklang" nennt sich der knapp 20-köpfige Frauenchor aus Hardt, der mit seinem Leiter Arne Harder im Forum des Altenheims Rheindahlen wenige Minuten später vor großem Publikum die Reihe "Musik im Quartier" für dieses Jahr eröffnen wird. Dann sitzen neben musikaffinen Bewohnern der von der Stadttochter Sozialholding geführten Einrichtung auch ein paar Leute aus der Nachbarschaft, Verwandte und Bekannte im Saal. Denn so soll es sein.

"Musik im Quartier" geht jetzt schon ins fünfte Jahr. Was für den Erfolg dieses Konzertformats spricht, bei dem an acht Freitagen im Jahr Laienchöre, Blockflötenkreise, Mandolinenorchester, Mundart-Barden und andere in städtischen Altenheimen auftreten. Die Musiker freuen sich, dass sie auf meist schöner Bühne eine Auftrittsmöglichkeit bekommen. Die Altenheimbewohner freuen sich, weil sie abweichend vom Alltag in den Genuss von handgemachter Musik kommen.

Helmut Wallrafen, Chef der Sozialholding, freut sich, weil in seinen Häusern dann so etwas wie für alle offene Events stattfinden, bei denen nicht nur seine Kunden dabei sind, sondern auch die Fans der Musiker und Leute aus der Nachbarschaft. Denn "Musik im Quartier" lädt ausdrücklich die ein, die im Viertel wohnen und mal in so ein Altenheim hereinschauen wollen. Und das ist der Sozialholding im Jahr 2000 Euro wert, die auf die Mitwirkenden aufgeteilt eine Art Aufwandsentschädigung in die in diesem Falle Chorkasse bringen.

Mit von der Partie ist auch noch das städtische Kulturbüro in Gestalt seiner stellvertretenden Leiterin Barbara Volkwein, das die Konzertserie als eine Mischung aus Quartiersarbeit und kommunaler Musikförderung versteht und mit Manpower und Kreativität unterstützt. So ist zu jedem Konzert Mitarbeiter Sebastian Neef vor Ort und sorgt für reibungslosen Ablauf. Und ein nagelneues Plakat mit knallbuntem Notenschlüssel haben sich die städtischen Kulturförderer auch ausgedacht. Da stimmt das Gesamtpaket, es hebt die Stimmung bei allen Beteiligten und sorgt - zumindest beim Frauenchor Dreiklang - für gute Stimme.

Im Lauf des Jahres treten, jeweils am ersten Freitag des Monats um 16 Uhr, auf: die Tonartisten, der evangelische Kirchenchor Wickrathberg, der MGV Sängerbund mit dem Quartettverein, das Blockflötenensemble St. Helena, der Chor "canto felice" sowie Annina Joly und der Vennrather Barde.

(ark)
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