Mönchengladbach Immer mehr Fahrer verlieren wegen Drogen ihren Führerschein

Mönchengladbach · Es gibt immer mehr Führerschein-Entzüge, weil Autofahrer sich unter Drogen ans Steuer setzen.

Schwerer Unfall auf der Kreuzung
6 Bilder

Schwerer Unfall auf der Kreuzung

6 Bilder

"Tickende Zeitbomben" nennt die Polizei sie: Autofahrer, die sich ans Steuer setzen, obwohl sie unter Drogeneinfluss stehen. Wie gefährlich das sein kann, hat ein Unfall am Montagabend gezeigt. Gegen 20 Uhr sollte ein 29-jähriger Fahrer eines Hyundais von der Polizei im Rahmen einer Verkehrskontrolle auf der Oberheydener Straße in Rheydt überprüft werden. Doch anstatt anzuhalten, beschleunigte er sein Fahrzeug.

Obwohl die Ampel für ihn Rot zeigte, fuhr er in den Kreuzungsbereich Oberheydener Straße/Odenkirchener Straße ein. Dort kam es zum Zusammenstoß mit drei querenden Wagen und einem am Fahrbahnrand geparkten Auto.

Der unverletzte Mann versuchte noch erfolglos zu Fuß zu flüchten. Da er augenscheinlich unter Drogeneinwirkung stand, ordneten die Polizeibeamten eine Blutprobe an. Zudem ist er nicht im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis. Ein 26-jähriger Unfallbeteiligter wurde leicht verletzt. Sein gleichaltriger Beifahrer musste aufgrund seiner schweren Verletzungen mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht werden.

An drei beteiligten Autos entstand Totalschaden. 279 Mönchengladbacher mussten ihren Führerschein im vergangenen Jahr abgeben, 245 waren es in 2013. In den meisten Fällen war Fahren unter Drogeneinfluss der Grund für den Führerscheinentzug, weiß man im Straßenverkehrsamt. Auch die Polizei sieht eine gefährliche Entwicklung: Bei Kontrollen im Stadtgebiet standen zuletzt erschreckende circa zehn Prozent der überprüften Fahrer unter Drogeneinfluss.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort