Mönchengladbach Im Prozess geht es um drei bewaffnete Raubüberfälle

Mönchengladbach · Wegen gemeinschaftlichen schweren Raubes und räuberischer Erpressung stehen seit gestern drei Männer (32, 30 und 23 Jahre alt) vor der Ersten Strafkammer des Mönchengladbacher Landgerichts.

Die Staatsanwaltschaft wirft den Angeklagten vor, eine Tankstelle an der Bundesautobahn 57, Geismühle West, und die an derselben Autobahn gelegene Aral-Tankstelle Nievenheim West in der Nähe von Dormagen überfallen zu haben. Außerdem soll das Trio in wechselnder Beteiligung Anfang März versucht haben, eine Sparkassenfiliale in Mönchengladbach zu berauben. An der Tür zum Geschäftsraum der Filiale rüttelten die Täter allerdings vergebens, weil die Sparkasse bereits geschlossen war. Der jüngste Angeklagte soll dabei im Fluchtfahrzeug gewartet haben.

Auf die umfangreiche Anklage reagierten die Männer, die in Mönchengladbach, Schwalmtal und Kleve leben, nicht sehr aussagefreudig. Zwei Angeklagte ließen durch ihre Anwälte lediglich erklären, sie seien teilweise dabei gewesen. Fragen beantworteten die Männer nicht. Der 30-jährige Schwalmtaler machte von seinem Aussageverweigerungsrecht Gebrauch und sagte weder zur Sache noch zur Person aus.

Eine 41-jährige Angestellte erinnerte sich gestern im Gerichtssaal an die unerfreuliche Begegnung mit zwei mit Schals und Kapuzen vermummten Männern, die am 26. Januar den Verkaufsraum der AralTankstelle Nievenheim West in der Nähe von Dormagen betraten. "Ein Mann kam auf mich zu, zeigte mir eine Waffe, ohne etwas zu sagen", so die Verkäuferin in ihrer Zeugenaussage. Sie habe die Kasse geöffnet. Der maskierte Täter habe nach den Geldscheinen gegriffen und nach der Wechselgeldkasse gefragt. Insgesamt soll der Mann damals 750 Euro erbeutet haben. Die beiden Männer, der zweite habe nur schweigend im Hintergrund gestanden, verließen die Autobahn-Tankstelle.

Laut Anklage soll der Gladbacher bereits am 30. Oktober 2012 in die Tankstelle Geismühle West eingedrungen sein und die Kassiererin mit einer Scheinwaffe bedroht haben. Am Ende öffnete die Frau aus Angst die Kasse und übergab 550 Euro. Ihre Ausrede, sie habe keinen Schlüssel, hatte die Tat nicht verhindert. Der Prozess wird fortgesetzt.

(RP)
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