35 neue Lehrer sollten den zwölf Hauptschulen in der Stadt zugewiesen werden. Doch ob die neuen Kräfte nun tatsächlich zum 1. Februar bzw. zum 25. August anfangen können, steht noch in den Sternen. Das Schulministerium wirft der Bezirksregierung vor, bei der Zuweisung von Lehrerstellen unter anderen den Rückgang der Schülerzahlen nicht berücksichtigt zu haben. Bis zum Ende der Woche soll nun nachgerechnet werden.

Bis dahin wollen Mönchengladbachs Hauptschullehrer abwarten. Da jedoch allgemein davon ausgegangen wird, dass es auf jeden Fall weniger Lehrerzuweisungen geben wird, wurde bereits ein Plan ausgearbeitet, wie besonders gravierende Löcher in der Lehrerversorgung gestopft werden können. Wie aus gut unterrichteten Kreisen zu hören war, sollen Lehrer von besser situierten Schulen an schlechter gestellte abgeordnet werden.

Die Angst, dass es nicht genügend neue Lehrkräfte gibt, ist groß. Auch wenn die Hauptschulen nachträglich Stellen ausschreiben könnten, glauben viele, dass der Markt dann leer gefischt ist. Die Erfahrungen der vergangenen Jahre hätten gezeigt, dass junge Lehrer gerne Stellen an anderen Schulformen annehmen, weil es dort bessere Aufstiegsmöglichkeiten gibt.

Manche Schulen hat der Ausschreibungsstopp kalt erwischt. Zu den allgemeinen Nachwuchssorgen kommen oft viele Langzeiterkrankte, da der Altersschnitt an Hauptschulen hoch ist. An einer Schule gab es sieben Lehrer, die alleine in einer Woche erkrankten. "Das kann einem System das Genick brechen", sagen Experten.