Mönchengladbach Im Haus von "Klompe Neres"

Mönchengladbach · Manfred Nakötter und Michael Hurtz haben ein besonderes Verhältnis zu klappernden Holzschuhen. Die beiden wohnen im Haus von "Klompe Neres" in der Honschaft Högden in Giesenkirchen. "Klompe Neres" hieß eigentlich Werner Schmitz und war Holzschuhmacher. Nach alten Erzählungen standen früher in der Nähe des Dorfes Weiden. Ab und zu wurden einige Bäume gefällt und verkauft. Neres (Plattdeutsch für Werner) erstand die Weiden und lagerte sie zunächst am Zaun seines Hauses. Für die Herstellung von Klompen brauchte Werner Schmitz die Hilfe der Nachbarn, weiß der Högdener Erich Otten. Mit einer Zweimann-Säge und viel Muskelkraft wurden die Bäume auf Fußgröße zurechtgestutzt. Als Lohn bekamen die Helfer übrigens ein Paar Holzschuhe nach Maß. Anfang des vorigen Jahrhunderts waren die Klompen das Schuhwerk des kleinen Mannes. Hochbetrieb soll bei Neres immer vor dem Klompenball geherrscht haben.

Als Manfred Nakötter und Michael Hurtz das Haus in Högden kauften und in den Kataster-Plänen sahen, dass Werner Schmitz als Bauherr eingetragen war, freuten sie sich. Logisch, dass die beiden Klompen besitzen.

(RP)
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