Mönchengladbach Hotel Montana ist jetzt ein Drei-Sterne-Superior-Haus

Mönchengladbach · "Wenn Zalando im Regiopark eine neue Halle baut, dann spüren wir das natürlich", sagt Frank Kistermann. Denn von der beträchtlichen Zahl an Baustellen in der Stadt profitiere sein Hotel Montana an der Giesenkirchener Straße. Schließlich müssen die dafür vorübergehend in Gladbach arbeitenden Menschen auch irgendwo nächtigen. "Und da bestechen wir eben mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis", sagt Kistermann. Ganz aktuell hat er das ehemalige Traditionshotel Coenen neu zertifizieren lassen - statt drei Sternen ist es nun mit "Drei Sterne Superior" ausgezeichnet. Und in einer zweiten großen Renovierungswelle nach der Übernahme wurde noch einmal "ein schönes Einfamilienhaus" in die 38 Zimmer investiert: "Bis auf die Bäder und die Festeinbauten wie Schränke ist alles neu."

Mönchengladbach: Hotel Montana ist jetzt ein Drei-Sterne-Superior-Haus
Foto: Hotel Montana

Die Auslastung in den 34 Mönchengladbacher Beherbergungsbetrieben mit mindestens zehn Betten liegt traditionell niedrig, zuletzt bei 36,2 Prozent. Kistermann will für sein Haus, das zu einer Kette mit insgesamt zwölf Hotels gehört, keine Zahlen nennen, sagt aber: "Von Montag bis Freitag sind wir in der Regel ausgebucht." Wegen der Gewerbegebiete, wegen der Baustellen, weil man sich als reines Businesshotel mittlerweile etabliert habe. Mit dem Roten Kreuz gebe es eine Kooperation: Wenn in dessen Schulungsheim Veranstaltungen sind, schlafen die Teilnehmer im Hotel. Messen in Düsseldorf seien ein wichtiger Geschäftstreiber, ebenso Veranstaltungen im nahen Rhein-Kreis Neuss: "Für die Classic Days auf Schloss Dyck haben wir Anfragen, auch zum Unterstellen von Oldtimern." Der Hauptmagnet seien aber Heimspiele von Borussia. Generell müsse man an Wochenenden aber die Preise reduzieren, auch die Sommermonate seien oft schwierig. "Richtige Touristen kommen nicht", sagt Kistermann.

Als reines Hotel garni bietet das Montana mit vier Festangestellten und sieben Teilzeitkräften keine Gastronomie an, und die sei in der Nachbarschaft leider auch rar gesät. Dennoch hätten er und seine Frau Angela die Übernahme des Hauses keine Sekunde bereut. "Stillstand wäre hier der Tod gewesen", sagen sie über die getätigten Investitionen: "Damit sind alle großen Baustellen jetzt erst einmal abgearbeitet."

Nur für die Renovierung der in die Jahre gekommenen Außenfassade werde es in absehbarer Zeit leider keine Möglichkeit geben. Hingegen hätten die Kistermanns die Möglichkeit auszubilden - wenn es denn Interessenten gäbe. "Die letzte Auszubildende zur Hotelfachfrau hatten wir im Sommer 2015. Wir sind diesbezüglich offen für alles."

(RP)
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