Mönchengladbach Holter Jubiläumssession startet mit fulminanter Sitzung

Holt · Auf einer Trage schleppten die Sanitäter vom Deutschen Roten Kreuz den Holter Hoppediz Michael Kosky zu Beginn der Jubiläumssitzung auf die Bühne im Festzelt an der Immelmannstraße. Der Arme war so müde, dass er nicht alleine gehen konnte.

Die große Karnevalseröffnung am 11.11.11 in Mönchengladbach
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Die große Karnevalseröffnung am 11.11.11 in Mönchengladbach

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Kein Wunder — bei einem achtmonatigen Sommerschlaf. Um dem Hoppediz neue karnevalistische Lebensgeister einzuhauchen, versuchte Präsident Frank Doumen, ihn mit zwei Luftballons als Ersatz für einen Defibrillator wiederzubeleben. Der Versuch schlug fehl. Auch eine Altbier-Infusion half nur wenig.

Erst als die 1200 Jecken im Zelt dreimal laut "Immer lustig" riefen, wachte der Hoppediz auf und eröffnete die Holter Session, in der die KG "Immer lustig" ihr 77-jähriges Bestehen feiert. Den Auftakt zum Jubiläum begingen die Karnevalisten mit ihrer großen Sitzung, bei der sich die erste Garde der Kölner Karnevalskünstler die Klinke in die Hand gab. Als Kulisse für die Darbietungen diente das neue Bühnenbild, das die Holter selber gemalt haben und das den Alten Markt im 19. Jahrhundert zeigt.

Es wurde viel gelacht

Den Auftakt der Sitzung bestritt die Funkengarde Erkelenz, die in voller Größe einmarschierte und einige Tänze zeigte. Die Kölner Showband "De Bajaasch" heizte den Jecken anschließend ordentlich ein und schon früh am Abend hielt es kaum noch jemanden auf den Sitzen. Eine Lachsalve nach der anderen feuerte das Rednerduo "Die 2 Schlawiner" ab. Dabei erzählte Walter Schweder über seinen Kollegen Werner Beyer, der einen Kopf kleiner ist: "Der arbeitet im Dezember als Türsteher vor einem Adventskalender." Auch "Ne Knallkopp" sorgte für viele Lacher. Der prominenteste Büttenredner war jedoch "Et Rumpelstilzche". Er sprach über die aktuelle Weltpolitik. Silvio Berlusconi erklärte er kurzerhand zum "Pendler zwischen Puff und Mafia."

Auch musikalisch war einiges geboten. Sowohl "Die Domstürmer" als auch "De Boore" animierten das Publikum zum Singen und Schunkeln. "De Boore" gingen dabei sogar auf die Martinszüge ein, die derzeit überall stattfinden, und sangen "Ich geh mit meiner Laterne". Eine Mischung aus Musik und Komik zeigten "Bloom und Blömcher". Sie brachten die Stimmung im Festzelt auf den Siedepunkt. Dann kündigte Präsident Frank Doumen "ein Tanzcorps der Extraklasse" an und versprach nicht zu viel. Die "Kölner Rheinveilchen" zeigten Tänze, die das Publikum in schieres Staunen versetzten. Neben akrobatischen Hebefiguren zeigten die Mariechen spektakuläre Flugeinlagen quer über die Bühne und bis knapp unter die Zeltdecke.

(cli)
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