Mönchengladbach Hockstein siegt bei Grundschul-Schachturnier
Mönchengladbach · So viele Kinder waren's noch nie: 88 Jungs und Mädchen aus fünf Mönchengladbacher Grundschulen (nebst mitgebrachten Fans) verwandeln am Samstagmittag, bei schönstem Winterwetter, Gebäude und Pausenhof der GGS Hockstein in ein Schach-Mekka. Rekordbeteiligung. Diesmal ist der Kampf um den Stadtmeistertitel ein bisschen spannender als sonst, weil Seriensieger Hockstein 1 in der ersten Runde und wohl ein wenig überheblich gegen die Montessorischule nur ein Remis schafft. Dennoch lässt das Team in den weiteren vier Runden nichts anbrennen, gewinnt jeden Kampf 4:0 und siegt unangefochten vor Montessori 1 und Vitusschule 2. Diese drei Mannschaften fahren am 9. März mit den Siegern im Wettbewerb der weiterführenden Schulen nach Düsseldorf zur Landesmeisterschaft. Mit gar nicht so schlechten Chancen, sie für die "Deutsche" zu qualifizieren. Hockstein hatte das im letzten Jahr geschafft.
Das jedenfalls ist die Meinung von Thomas Krause, Fachwart Schach im Stadtsportbund, einer der drei Vereinsspieler, die in der Stadt die Schach-Arbeitsgemeinschaften im Grundschulbereich betreuen. Er sieht in seinen Hocksteiner Schützlingen Nils Fitz und Jona Bartels, beide erst acht Jahre alt, die größten Talente der Stadt.
Während im Grundschulbereich die Schachbegeisterung wächst, nimmt sie in den weiterführenden Schulen ab, so Thomas Krauses Resümee. Allenfalls fürs Gymnasium Gartenstraße sieht er Außenseiterchancen bei den Landesmeisterschaften.
Nun, das tut der Schachbegeisterung der Jüngsten keinen Abbruch. Auch wenn nach einer Niederlage schon mal Tränchen fließen. Man sitzt cool mit Basecap am Brett, oder süß mit rosa Schleifchen im Haar. Und wer gewinnt, ist keinesfalls ausgemacht. Während die Besten schon im Verein spielen, steht bei den Meisten der Spaß am Denksport im Vordergrund. Die sprichwörtliche Schachblindheit ist sehr verbreitet. Ab und zu müssen die Tisch-Schiedsrichter auch noch gefragt werden, ob das jetzt eigentlich Matt sei oder nicht. Erfreulich viele Mädchen sitzen übrigens an den 44 Brettern in den Schach-Sälen. Gespielt wird mit Uhr, die für jeden 15 Minuten Bedenkzeit bereithält. Schul- und Sportdezernent Gert Fischer, selbst ein alter Schach-Hase, verleiht der Veranstaltung den Glanz des Dezernenten, viele silberne Pokale werden demnächst in Schul-Vitrinen glänzen.