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Mönchengladbach Hindenburgstraße: Mehr Passanten als auf der "Kö"

Mönchengladbach · Unter den frequenzstärksten Einkaufsstraßen belegt sie bundesweit Platz 49, in NRW Platz elf. Die Zahlen stiegen 2016 deutlich.

Die Hindenburgstraße hat sich bei einer Passanten-Frequenzzählung des Immobiliendienstleisters Jones Lang LaSalle (JLL) deutlich belebter gezeigt als noch im Vorjahr. Am Stichtag (Samstag, 6. Mai, 13 bis 16 Uhr) waren pro Stunde durchschnittlich 5360 Menschen auf Mönchengladbachs wichtigster Einkaufsstraße unterwegs. Bei einer vergleichbaren Erhebung 2016 waren es fast 1800 Passanten weniger gewesen. Auch der Durchschnitt der letzten fünf Jahre (2013 bis 2017) ist mit 4325 deutlich niedriger als der aktuell gemessene Wert. Unter den meistbesuchten deutschen Einkaufsstraßen belegt die Hindenburgstraße damit Platz 49 (2016: Platz 82). Zu den Spitzenplätzen - vorne liegen die Frankfurter Zeil (14.875), die Kaufingerstraße in München (14.320), die Flinger Straße in Düsseldorf (13.710) und die Kölner Schildergasse (13.505) - herrscht dementsprechend großer Abstand. Immerhin: In Nordrhein-Westfalen hätte es mit Platz elf fast für die Top 10 gereicht. Die Top-Einkaufsstraßen Krefelds (Hochstraße, 4550), Wuppertals (Poststraße, 4405), Neuss' (Büchel, 4065), Bochums (Kortumstraße, 3910), Duisburgs (Königstraße, 3550), Leverkusens (Wiesdorfer Platz, 3180) und Oberhausens (Marktstraße, 3175) landeten allesamt deutlich hinter der Hindenburgstraße.

Bundesweit wurden 170 Einkaufsstraßen untersucht, für Gladbach lediglich die Hindenburgstraße. Diese gilt mit mehr als 5000 Passanten pro Stunde aber bereits als "Hochfrequenzlage". Die höchste Dichte solcher Lagen hat München aufzuweisen - Kaufingerstraße, Neuhauser Straße, Weinstraße, Tal sowie Sendlinger Straße weisen alle mehr als 5000 Passanten pro Stunde auf. Dahinter hat Hannover Berlin überholt - allerdings liegen die Hannoveraner Straßen alle benachbart zentral, während Berlins Konsumlagen über das gesamt Gebiet der Millionenstadt verstreut sind. Sämtliche Luxusmeilen - die frequenzstärkste ist die Düsseldorfer Königsallee mit 4785 Passanten, was bundesweit Platz 59 bedeutet - schneiden schwächer ab als die Hindenburgstraße. JLL hat zudem analysiert, inwiefern sich die Frequenz in Fußgängerzonen und Fahrstraßen unterscheidet. Analysiert wurden 2017 dafür 132 Fußgängerzonen und 38 Fahrstraßen. Ergebnis: In Fußgängerzonen liegt die Frequenz im Durchschnitt bei knapp 4500 Passanten je Stunde, in Fahrstraßen lediglich bei 3300.

Der Immobiliendienstleister weist darauf hin, dass die per Handzählung durchgeführten Erhebungen lediglich "Momentaufnahmen" sind - Faktoren wie Wetter, Demonstrationen, Baustellen (in Gladbach lange Zeit die des Minto) oder selbst Bundesligaspiele können sich auf die Frequenzen auswirken. Im Vergleich mit den Langzeitwerten ließen sich aber Rückschlüsse auf die mittel- und langfristige Entwicklung der Lagen ziehen.

(tler)